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Kunst findet Stadt. Die GAK hat internationale und Bremer Künstler eingeladen, mit künstlerischen Aktionen auf ihre Eindrücke von Bremen zu reagieren. Die Städte in denen wir leben verändern sich. Wie gestalten wir sie mit? Künstler greifen beispielhaft in diesen Prozess ein und entwickeln Ideen für die Gestaltung des öffentlichen Raumes oder reflektieren seine Entwicklung. Bremen befindet sich wie andere Städte mitten in einem fundamentalen Strukturwandel, der die Auseinander-setzung mit dem städtischen Selbstverständnis prägt. Fragen nach der Identität der Stadt, ihrer Wirkung nach außen wie nach innen, stehen dabei im Mittelpunkt.

A Lucky Strike – ein Glückstreffer thematisiert aber auch das Wagnis künstlerischer Eingriffe in den Stadtraum. Nicht immer springt der Funke über. Manches Glück fällt einem zu, anderes ist hart erarbeitet. Immer ist es subjektiv. Und manchmal braucht es Geduld, um die Folgen abschätzen zu können. Nicht selten sind es die von Künstlern ausgelösten kontroversen Diskussionen, die die Wahrnehmung und Gestaltung unserer Lebensräume nachhaltig verändern.

Die Ausstellung Kunst findet Stadt : A Lucky Strike präsentiert die Ergebnisse der Recherchen in der GAK, sowie in temporären Werken und Aktionen an ausgewählten Orten in der Stadt: So die Re-inszenierung von Läden des Stephaniviertels rund um die Faulenstraße durch die Bremer Gruppe city.crime.control oder etwa der ?Eingang zum Mittelpunkt der Welt“, einer Baustelle des Österreichers Werner Reiterer. Die erzählerische Soundinstallation des Schweizer Künstlerduos Lutz/Guggisberg in den historischen Wallanlagen schafft einen poetischen Verweilort. Mit einer Serie von Postkarten, die die Hansestadt neu erfinden, irritiert die Polin Aleksandra Mir das gewohnte Bild von der Stadt. Für besondere Ausprägungen der Stadtplanung interessiert sich die in Amsterdam lebende Slowenin Apolonija Sustersic, die zu diesem Thema einen Videofilm erstellt. Das rumänisch-französische Netzwerk von Architekten, Künstlern und Theoretikern atelier d’architecture autogérée (aaa) untersucht mit einem Workshop, einer Zeitung und einer Podiums-diskussion die Beziehung von Arbeit, Subjekt und öffentlichem Raum. Aus bremischer Historie und Heraldik entwickelt Pureculture (Emils Rode und Simona Weiland) aus Lettland ein Ornament für Bremen und stellt es den Bürgern zur Verfügung. Der Däne Jeppe Hein beschäftigt sich mit dem Phänomen der öffentlichen Möblierung und stellt disfunktionale Bänke an zentralen Orten auf. Mit den Augen eines Besuchers aus einem Schwellenland betrachtet der Spanier Santiago Sierra in einem Videofilm die Stadt und das Daimler-Chrysler Werk in Bremen-Sebaldsbrück als Ausdruck einer weltweit beachteten wirtschaftlichen Potenz.

Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Lesungen, Vorträgen und Performances wird die Ausstellung im Stadtraum und in den Räumen der GAK ergänzen.

Kunst findet Stadt : A Lucky Strike ist die Fortführung der erfolgreichen Initiativen der GAK zur Diskussion von Kunst im Außenraum in den vergangenen Jahren. Nach ?Do All Oceans Have Walls“, 1998, und ?Niemand ist eine Insel“, 2003, ist die GAK seit 2004 durch “Changing Habitats” in ein von der EU gefördertes Netzwerk mit anderen europäischen Kunstinstitutionen eingebunden.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bremer Senatsbaudirektors Uwe Bodemann und wird vom Kulturhauptstadtfonds der Freien Hansestadt Bremen, der niederländischen Mondriaan Foundation, dem Bundeskanzleramt Österreich und anderen gefördert.

KünstlerInnen: atelier d’architecture autogérée (F), city.crime.control (D), Jeppe Hein (DK), Lutz / Guggisberg (CH), Aleksandra Mir (S/USA), Pureculture (Simona Weiland/Emils Rode) (LV), Werner Reiterer (A), Santiago Sierra (ES/MEX), Apolonija Sustersic (SLO/NL) u.a.

Kuratoren: Gabriele Mackert, Horst Griese

Pressetext

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A Lucky Strike - Kunst findet Stadt
Zehn Kunstprojekte der GAK für den Bremer Stadtraum
kuratiert von Gabriele Mackert und Horst Griese

Künstler: atelier d´architecture autogeree , city.crime.control , Jeppe Hein, Lutz / Guggisberg, Aleksandra Mir, pureculture  (Simona Weiland / Emils Rode), Michael Rakowitz, Werner Reiterer, Santiago Sierra, Apolonija Sustersic / Schalk .