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ABFALLPRODUKT, eine Ausstellung, die sich mit dem kreativen Potenzial des Großstadt-Mülls beschäftigt, ein aktuelles Thema in Zeiten sich verknappender Rohstoffe, der Vermüllung und Verwahrlosung der Städte, der Verarmung großer Bevölkerungsschichten. Für Designer und Künstler ist der Umgang mit Gefundenem, Weggeworfenem, Ausgemustertem gebräuchliche Praxis. Materialien aus dem Müll kosten nichts, und sie regen durch ihre ursprüngliche Aufgabe zur Umdeutung und Umwertung an.

In der Mehrzweckhalle in Berlin-Prenzlauer Berg geht es um die Schnittstelle zwischen Kunst und Gebrauch. LAMPEN, DER SCHREIN, SCHÖNER WOHNEN, LEUCHTEN, DER HOCKER der schemel waren Titel von Ausstellungen der vergangenen drei Jahre.

Parallel zum Designmai mit dem diesjährigen Titel Design-City zeigt die Mehrzweckhalle ABFALLPRODUKT. Die 29 beteiligten Künstler und Designer gehören verschiedenen Generationen an. Ihre Arbeitsfelder reichen von Produktdesign, Skulptur, Malerei, Zeichnung bis hin zu Video und Installation im Aussenbereich.

Claus Bury zeigt eine Reihe von Fotos von Bauernarchitekturenturen, wie er sie nennt, große Gebilde von gebündelten Mähdrescherabfällen, die je nach kulturellem Hintergrund überall auf der Welt anders aussehen. Thomas de Groot ist mit seiner Sammlung von Gummiteilen vertreten. Nanna Petzet stellt auf einem Video ihre Art der Müllsortierung und -Verwertung vor. Barbara Caveng, die letztes Jahr mit ihrem Projekt A.R.M – all recycled material Aufsehen erregt hat, zeigt Gebrauchsgegenstände aus Farbeimern. Von dem Holländer Jacobus Kloppenburg - über sein Lebenswerk ist vor kurzem ein umfangreiches Buch erschienen (Artchive for the Future, bei Wienand, herausgegeben von Waldo Bien)- sieht man eine Zeichnung auf einer 1-Liter Campina-Milchtüte. Martin Kuban und Susanne Bayer stellen Designobjekte aus Recyclingmaterial aus. Der Schriftsteller Jochen Beyse filmt und kommentiert U-Bahn-Müll mit einer Minidigitalkamera. Holmer Feldmann malt Bilder nach im Abfall gefundenen Schriftstücken und Carl Emanuel Wolff baut aus seinem eigenen Bildhauerabfall Möbel. Die Schmuckdesignerin Dagmar Brückner verarbeitet Glasscherben, Renate Hampke zeigt Seifenreste-Skulpturen und m.a.l.v. füllt mit dem geschreddertem Papierabfall der Ausstellungsbesucher Kissen.

Beteiligte Künstler und Designer: Hanna Bayer, Jochen Beyse, Dagmar Brückner, Claus Bury, Claudia Busching, Barbara Caveng, Holmer Feldmann, Thomas de Groot, Bettina Gruber, Renate Hampke, Jochen Henkels, Katharina Hohmann, Michael Jäger, Thomas Kapielski, Gisela Kleinlein, Jacobus Kloppenburg, Michael Kolod, Martin Kuban, Michaela Nasoetion , m.a.l.v., Nana Petzet, Georg Riedel, Dorothee Rocke, Felix Ruffert, Isabel Schmiga, Alexander Voigt, Heide Weidele, Eva AM Winnersbach, Carl Emanuel Wolff

Kuratiert von Claudia Busching

Die Ausstellung wird, wie auch die vorangegangenen unter www.the9.de, Mehrzweckhalle, dokumentiert werden.

Pressetext

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ABFALLPRODUKT
Kuratiert von Claudia Busching

Beteiligte Künstler und Designer: Hanna Bayer, Jochen Beyse, Dagmar Brückner, Claus Bury, Claudia Busching, Barbara Caveng, Holmer Feldmann, Thomas de Groot, Bettina Gruber, Renate Hampke, Jochen Henkels, Katharina Hohmann, Michael Jäger, Thomas Kapielski, Gisela Kleinlein, Jacobus Kloppenburg, Michael Kolod, Martin Kuban, Michaela Nasoetion , m.a.l.v., Nana Petzet, Georg Riedel, Dorothee Rocke, Felix Ruffert, Isabel Schmiga, Alexander Voigt, Heide Weidele, Eva AM Winnersbach, Carl Emanuel Wolff