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Der zweite Teil der Ausstellung „abstract art now“ widmet sich der geometrischen Abstraktion. Der Fokus der Ausstellung ist auf ein breites Spektrum an aktuellen Ausdrucksformen gerichtet, wobei neben der Malerei auch Skulptur, Fotografie und Installation einbezogen werden. Eine vornehmlich junge internationale Künstlergeneration bedient sich des traditionellen Formenrepertoires und interpretiert es völlig neu. Die Auseinandersetzung der Künstler mit der abstrakten Formensprache findet zum einen auf einer kunstimmanenten Ebene statt, z.B. über Monumentalisierung und Dekonstruktion, zum anderen führt die Aneignung von Elementen des Design, der Computerästhetik, von Film und Architektur zu komplexen Mischformen unterschiedlicher Medien. Hier einige Beispiele: Bei Torben Giehler und Stephan Jung u.a. finden sich Anklänge an futuristische und kubistische Ansätze. Das traditionelle Rechtecksystem wird aufgebrochen und verfremdet wie in den architektonischen Bildräumen von Sarah Morris. Haluk Akakçe setzt sich im Medium Film mit ähnlichen Formexperimenten auseinander. Angela Bulloch und Jim Lambie schaffen in ihren Installationen einen zentralen Bezug zum Raum und kommunizieren mit dem Betrachter über die Monumentalisierung der Formensprache. Eva Rothschilds Arbeiten hingegen ähneln zarten Raumzeichnungen. Florian Baudrexels großdimensionierte Wandreliefs erinnern in ihrem wuchernden Charakter an Schwitters Merzkunst. Die Vorstellung von Architektur wird in den Rauminstallationen der Koreanerin Won Ju Lim transformiert – Elemente von Skulptur, Design, Architektur und Film werden zu einer ehrdimensionalen utopischen Konstruktion.

Weiterhin werden Arbeiten von Jeppe Hein, Won Ju Lim, Jim Lambie, Sarah Morris, Eva Rothschild und Michael Schmeichel gezeigt.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.

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