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Eröffnung: Freitag, 18. Mai, 19-23 Uhr

Den Gemälden von Susanne Ackermann liegt ein Strukturbegriff zu Grunde, der in seiner konkreten Lesbarkeit ebenso wie in seiner Verweislosigkeit die Errungenschaften der Moderne selbstverständlich nutzt. Im Unterschied aber zur rationalen Setzung der Frühzeit der Konkreten Kunst, hat diese lesbare Struktur ihren Ausgangspunkt in der Arbeitsmethode, in der Art und Weise wie mit Bildträger und Farbe umgegangen wird. Einer möglichen theoretischen Fundierung, einem Bildkonzept wird eine Systematik des Arbeitens entgegengestellt, aus dessen prozessualem Vollzug das Bild entsteht. Es gibt keinen Plan und keine Vorzeichnungen, sondern nur eine »Strukturidee«, die durch spontane Entscheidungen für bestimmte Farben »realisiert« wird. (Margit Brehm)

Die Arbeitsweise von Birgit Brandis ist ein gezieltes, prozesshaftes Experimentieren. Es ist ein Spiel zwischen Ordnung und Chaos, Zufall und klar gegliederten Strukturen. Es sind Versuchsanordnungen innerhalb eines festgelegten Rahmens, der von einer klaren Bildidee vorgegeben wird. Dabei lässt sich deutlich ein Interesse an Strukturen und linearen manchmal ornamentalen Flächenordnungen erkennen, die sich über die meist querformatige Bildfläche ausbreiten und häufig durch die Staffelung von großen und kleinen Segmenten, manchmal auch durch klassische Fluchtpunktperspektive einen tiefen Bildraum erschließen. Die Skulpturen von Veronika Rettich beziehen sich immer auch auf den Raum, in dem sie stehen und binden ihn mit ein. Sie zielen auf die Erfahrung von Größe, nicht nur auf die physisch wahrnehmbare, sondern darüber hinaus auf eine spürbare wahrgenommene Größe und den Moment von innerer Ausdehnung. Dabei kann sich eine zunächst als klein betrachtete Größe durch Konzentration auf das Detail in eine gedachte Größe verwandeln. „Und dann wird die Größe oder die Vorstellung von Dimension wieder relativ und ein Tropfen genauso groß wie ein Meer.“

Vitae Susanne Ackermann *1962 in Oldenburg; 1988–93 Studium der Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe bei Prof. Erwin Gross; 1993–94 Meisterschülerin; lebt und arbeitet in Karlsruhe

Birgit Brandis *1976 in Heidelberg; 1996-2002 Studium der Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe bei Prof. Gustav Kluge, 2002-03 Meisterschülerin; lebt und arbeitet in Hamburg

Veronika Rettich *1977 in München; 2000-05 Studium an der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe, 2005-06 Meisterschülerin bei Prof. H.Klingelhöller; lebt und arbeitet in Karlsruhe

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Susanne Ackermann, Birgit Brandis, Veronika Rettich
Malerei, Zeichnung, Skulptur