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Der Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin präsentiert mit Adrian Pipers „The Probable Trust Registry: The Rules of the Game #1-3“ die erste museale Einzelausstellung der bedeutenden Konzeptkünstlerin in Deutschland. Für dieses Hauptwerk wurde Piper 2015 mit dem Goldenen Löwen der Venedig Biennale ausgezeichnet. Die Arbeit besteht aus drei identischen Tresen vor grauen Wänden, die bis zum 3. September in der historischen Halle platziert sind. An ihnen stehen Mitarbeiter, bei denen die Besucherinnen und Besucher einen Vertrag mit sich selbst abschließen können. Darin verpflichtet sich jeder Einzelne freiwillig dazu, fortan sein Handeln an ethischen Eigenschaften wie Ehrlichkeit und Unbestechlichkeit auszurichten. Die Einträge werden in einem Verzeichnis erfasst, das alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende der Ausstellung erhalten. Auf diese Weise bilden sie eine Gemeinschaft von Personen, die wahrscheinlich zukünftig vertrauensvoll sind. „The Probable Trust Registry: The Rules of the Game #1-3“ zielt auf das Konzept von Vertrauen ab, Grundlage einer jeden Gesellschaft und damit Voraussetzung für den produktiven, friedlichen und geregelten Ablauf zwischenmenschlicher Beziehungen und Tätigkeiten. In Zeiten der Aushöhlung demokratischer Werte ist die Ausstellung von Adrian Pipers Werk auch eine Stellungnahme für ein freiheitlich-pluralistisches Zusammenleben.

Adrian Piper (geboren 1948 in New York) ist Philosophin und Konzeptkünstlerin der ersten Generation. Ihr Schaffen zählt zu den bedeutendsten Positionen der Gegenwartskunst. Seit 2005 lebt und arbeitet sie in Berlin. „The Probable Trust Registry: The Rules of the Game #1-3“ wurde im letzten Jahr für die Sammlung der Nationalgalerie erworben und wird nun erstmalig präsentiert.