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Vom 27. Oktober 2017 bis zum 18. Februar 2018 wird im FOMU eine Einzelausstellung des chinesischen bildenden Künstlers und Aktivisten Ai Weiwei veranstaltet.

Ai ist bekannt wegen seiner radikalen Kritik an Menschenrechtsverletzungen, Machtmissbrauch und der weitgehenden Kontrolle der chinesischen Behörden, und hat sich zu einem der wichtigsten zeitgenössischen Künstler der Welt entwickelt. Obwohl Ai Weiwei oft als ein chinesischer „Dissident” angesehen wird, betrachtet er seinen Aktivismus und seine Kritik an den chinesischen Behörden im Wesentlichen als Verteidigung der universellen Rechte der freien Meinungsäußerung und der Redefreiheit.

Im Œuvre Ai Weiweis spielt die Fotografie eine wichtige Rolle – von den politischen Statements am Anfang seiner Karriere (Study of Perspective, 1995-2011) bis seine täglichen Selfies und Schnappschüsse in sozialen Medien. Auf Twitter und Instagram zeichnet er sein Leben unter ständiger Aufsicht der Behörden auf und porträtiert er sein Künstlertum und die Leute, die er trifft. Er zeigt aber auch sein Engagement für aktuelle gesellschaftliche Fragen, wie die Flüchtlingskrise. Ai hat keine Angst es als Individuum mit Behörden aufzunehmen, Missstände an den Pranger zu stellen und ungerechte Kräfteverhältnisse aufzudecken – immer mit ausgeprägtem Sinn für Ironie und einem starken poetischen Einschlag.

Die Ausstellung im FOMU bietet anhand von Werken aus verschiedenen Phasen der Karriere Ai Weiweis eine besondere Übersicht über seine heutige visuelle Kritik.