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Mit der neuen Werkgruppe "Der Ursprung" knüpft Albert Oehlen an künstlerische Haltungen an, die er seit den frühen 80er Jahren zusammen etwa mit Martin Kippenberger entwickelt hatte. Die Collagen, die für die aktuelle Ausstellung hier entstanden sind, sind von einer bestechenden fast intimen Einfachheit und zugleich beerben sie die provokante Rohheit und Schärfe, die den frühen Arbeiten Oehlens zu eigen war. Motive, die in dem Ölgemälde "Der Ursprung" schemenhaft aus dem malerisch Opaken heraustreten, wie der ohnmächtig entkräftet am Boden liegende Mann, Stuhl und Spiegel, das aus dem Nichts auftauchende mit ein paar flüchtigen Linien skizzierte  Gesicht, das an die zahlreichen schonungslosen Selbstporträts Kippenberger erinnert und als groteske Visage in dem geziert gebogenen Spiegel wieder auftaucht, geben ein Terrain der Assoziationen frei, die in den Collagen variiert werden.

In verschiedenen Interieurs inszeniert Albert Oehlen hier psychologisch angespannte Settings, in denen immer wieder am Boden hingestreckte Personen auftauchen: mal ist es eine Figur aus Gemälden etwa von Peter Breugel, eine schlafende Frau, deren Körper wie ein Fischleib aussieht, oder ein umgekippter altertümlicher Soldat, mal eine befremdliche Kreatur aus einem Science Fiction. Die Motive verführen zu einer Interpretation, den Künstler hier in einer Selbstreflexion über seine zurück liegenden Jahre anzutreffen. Aber Albert Oehlen weiss immer wieder die Entwicklung eines Themas zu brechen und auf eine Ebene weiterreichender Gültigkeiten zu gehen: mit den Mitteln des harten Aufeinanderprallens von Motiven aus radikal verschiedenen Sphären, die sich thematisch und ästhetischen zunächst aufheben, um dann letztendlich zu einem neuen spannungsreichen Zusammenspiel zu führen. Pressetext

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Albert Oehlen