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Ausstellungen in der Städtischen Galerie Am Abdinghof und im Museum für Stadtgeschichte 07. Oktober 2007 bis 06. Januar 2008

Kurt Tucholsky bezeichnete ihn als seinen "Lieblingsfotografen" und für Thomas Mann war er ein "Kamera-Virtuose", ein Sucher und Finder voller Entdeckerlust des Auges, den Erscheinungen mit jener exakten Liebe und energischen Zartheit zugetan, die nur das Künstlerherz kennt. Geboren 1897, kam Renger-Patzsch 1933 als Lehrer an die Folkwangschule in Essen, schied dort aber aus eigenem Entschluss nach zwei Semestern wieder aus. In den folgenden Jahren arbeitete er vielfach für Industrieunternehmen, etwa für Pelikan, Krupp, Faguswerke u.a.m. 1944 wurde ein großer Teil seines Archivs bei einem Bombenangriff vernichtet, woraufhin Renger-Patzsch nach Wameln bei Soest übersiedelte.

In seinem letzten Lebensjahrzehnt erhielt Renger-Patzsch nationale und internationale Auszeichnungen: die Hill-Medaille der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner, die Goldmedaille auf der Biennale in Venedig, den vom Lande Nordrhein-Westfalen gestifteten Staatspreis des Kunsthandwerks u.a. Nach seinem Tod 1966 gelangten größere Teile seines Nachlasses in das Archiv Ann und Jürgen Wilde, Köln, sowie in das New Yorker Paul-Getty-Museum.

Paderborn ehrt den "Klassiker der Fotografie" mit einer großen Ausstellung an zwei Orten. Den konkreten Anlass hierfür geben 210 Originalaufnahmen Renger-Patzschs, die die Stadt im Jahr 1941 und in der Zeit um 1958 zeigen, und die in einer anonymen Schenkung dem Stadtarchiv überlassen wurden.

Eine Auswahl dieser Paderborn-Aufnahmen zeigt erstmalig das Stadtarchiv Paderborn in Kooperation mit dem Museum für Stadtgeschichte. Gleichzeitig präsentiert die Städtische Galerie Am Abdinghof in Zusammenarbeit mit Ann und Jürgen Wilde, Albert Renger-Patzsch Archiv, 83 exemplarische Werke aus den Themenbereichen "Dinge", "Pflanzen" und "Ruhrgebiet".

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Albert Renger-Patzsch. Zum 111. Geburtstag