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Mit der Ausstellung »Alberto Giacometti. Pionier der Moderne« rückt das Leopold Museum eine Künstlerpersönlichkeit in den Mittelpunkt, die vielen als der bedeutendste Bildhauer des 20. Jahrhunderts gilt.

Die Werke von Alberto Giacometti (1901 – 1966) zählen zu den teuersten Kunstwerken der Welt. Erst 2010 erzielte sein Werk »L´homme qui marche l« bei Sotheby's in London mit 74 Mio Euro den höchsten Preis, der je für eine Skulptur bezahlt wurde.

Der aus der italienisch-sprachigen Schweiz stammende Giacometti ging Anfang der 20er Jahre nach Paris, wo er fortan lebte und arbeitete und sich zunächst dem Kreis der Surrealisten um André Breton anschloss. Die Ausstellung stellt Giacomettis surrealistische Werke den zeitgleich entstandenen Werken von Künstlerfreunden und Bekannten wie René Magritte, Max Ernst oder Joan Miró gegenüber. Nach dem 1935 erfolgten Bruch mit den Surrealisten entwickelte Giacometti ab den 1940er-Jahren die unverwechselbare Ausdrucksweise seiner reifen Phase, die zwar das gegenständliche Abbild der menschlichen Figur wieder ins Zentrum rückte, aber ganz eigene Wege beschreitet, etwa durch auffällige Veränderungen der Größenverhältnisse und Proportionen. Viele von diesen Werken besitzen eine starke räumliche Wirkung, der in der Ausstellung durch eine spezielle Aufstellung und Inszenierung besonders Rechnung getragen wird. Zugleich werden Giacomettis Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen Werken der Hauptmeister der internationalen Moderne wie Francis Bacon, Jackson Pollock oder Cy Twombly gegenüber gestellt.

Kuratoren: Franz Smola, Philippe Büttner