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Nach der viel beachteten Serie Sleeping by the Mississippi, präsentiert Alec Soth nun mit seiner zweiten Einzelausstellung in der Galerie Wohnmaschine seine jüngste Werkgruppe Niagara.

Alec Soths Fotografien stehen in der Tradition der Amerikanischen Fotografie des 20. Jahrhunderts und ihrer Vertreter wie etwa Walker Evans, Robert Frank und Stephen Shore. Dabei setzten sich Soths Darstellungen des Alltäglichen mit den in der amerikanischen Gesellschaft romantisierten Idealen von Unabhängigkeit und Freiheit, von religiöser Hingabe und deren individuellem Ausdruck auseinander. Indem er eine traditionelle Bildsprache des Gewöhnlichen benutzt und gleichzeitig aufdeckt, gelingt es ihm immer wieder aufs Neue mit seiner 8 x 10 inch Großformatkamera, das Außergewöhnliche einzufangen.

Soth stellt mit Niagara unterschiedliche Motive rund um individuelle Liebessgeschichten vor: vom Glück der Frischverheirateten bis zur Qual des gebrochenen Herzens, von Unschuldigen und Heiligen bis hin zur Perversion. Die gesamten Serie bestärkt und unterminiert zugleich moderne Mythen, in deren Mittelpunkt Liebe, Sexualität und das Versprechen von Glück und Zufriedenheit stehen. Seine Sujets umfassen nackte Paare sowie Einzel- und Familienporträts, handgeschriebene Briefe, Motelansichten und andere Insignien von Liebe und verlorener Liebe in all ihren Erscheinungsformen.

Ausgewählte Werke aus der Niagara-Serie sind auch in der Gruppenausstellung Click Double Click im Haus der Kunst in München zu sehen (8. Februar – 23. April 2006). Im März 2006 erscheint Niagara bei Steidl Press. Das Buch enthält die Fotoserie sowie Essays von Richard Ford und Philip Brookman. Nach Sleeping by the Mississippi ist dies die zweite Publikation von Steidl Press mit fotografischen Werken von Alec Soth.

Alec Soth ist gegenwärtig für den Deutsche Börse Photography Prize nominiert. Seine Werke befinden sich unter anderem in den Sammlungen des Museum of Contemporary Photography in Chicago, des Whitney Museum of American Art in New York, des Walker Art Center in Minneapolis und des San Francisco Museum of Modern Art.

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Alec Soth: Niagara
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