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Alexandra Vogts Ausstellung im Gironcoli Museum handelt in gleichem Maß von Nähe und von Distanz. Der Ort, den uns ihre Kamera nahebringt, scheint zugleich so fern, dass wir nicht sagen können, um was es sich handelt: Eine Arbeit der Künstlerin? Eine andere Arbeit? Eine Einsiedelei? Es handelt sich wirklich um eine Einsiedelei. Aber mehr ist davon nicht zu sagen. Denn Alexandra Vogt dokumentiert dieses Motiv nicht. Genauso wenig folgt sie dem Bekenntnis des Einsiedlers. Im Film laufen die Sinnsprüche und Dekorationen ins Leere. Aber die Entleerung ist nicht Ironie.

Nähe und Distanz prägen auch Alexandra Vogts Verhältnis zu ihrer eigenen Profession. Sie hat diese umfassend gelernt an der Akademie der Bildenden Künste in München, am Goldsmith College in London, an der Glasgow School of Art und an der Konsthögskolan Stockholm. Diese Reichweite der Orientierung kontrastiert scheinbar dazu, dass Alexandra Vogt ihre Arbeit in der Folge dezentral, in einer bewussten Distanz zum Kunstmarkt und zu Institutionen, entwickelt hat. Die Versetzung einer Einsiedelei aus dem Allgäu in die Steiermark und in ein Museum, das aber privat ist, stellt selbst eine Erzählung dar. Diese kann für eine heutige prekäre Existenz stehen zwischen Globalisierung und Regionalismus oder Fundamentalismus.

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Alexandra Vogt