press release only in german

Zeitgleich finden auch bei Mario Mauroner Contemporary Art, Galerie Lang und Galerie Krinzinger Eröffnungen/Specials statt.

Stephanie Weber (MoMa NY) über Alfredo Barsuglia:

"Die Grenze zwischen Schein und Sein, zwischen Illusion und Realität ist ein Dreh- und Angelpunkt seines Werkes, weshalb es nicht überrascht, dass seine Arbeitsweise oftmals der eines Filmregisseurs, sprich eines Geschichtenerzählers gleicht. Barsuglias Installationen sind meist narrativ, geben dem Betrachter jedoch nie eine lineare Handlung oder Leseart vor.
Der Künstler entwirft Fiktionen anhand subtiler Details, die für den Betrachter Fragen aufwerfen und ihm einen Interpretationsspielraum eröffnen. 

Dementsprechend bedient sich der Künstler seiner Ausstellungsräume nicht zur bloßen Präsentation einzelner Werke sondern spinnt komplexe Geschichten, die jedes Werk und Objekt zu einem unerlässlichen Teil innerhalb eines größeren Ganzen machen. Durch die Verwendung von werkimmanenten Querverweisen und scheinbar beiläufigen Details werden Ausstellungsräume zu Tatorten, belanglose Objekte zu Indizien, Betrachter zu Komplizen, Voyeuren und Spürhunden.

Sein Verwirrspiel zwischen Schein und Sein betreibt der Künstler zum Teil sehr wörtlich, beispielsweise in seinen raumillusionistischen Malereien. In anderen Fällen ersinnt er komplette Orte. Mehrere seiner Werke bestehen in der Erschaffung frei erfundener Orte außerhalb eines klar erkennbaren künstlerischen Kontexts wie seine fiktive Zahnarztpraxis in Los Angeles (Oderfla Dental Office, 2006) oder ein Beauty Resorts inmitten der kalifornischen Wüste (Oderfla Beauty Resort, 2008). In Barsuglias fiktive Welten, werden Begehrlichkeiten, Schönheitsideale und Moralvorstellungen hinterfragt. (...)"