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Als zehnte Ausstellung in diesem Jahr präsentiert [DAM] Berlin vom 26. November bis 18.Januar 2006 Frieder Nake und Gruppe compArt mit algorithmisch erzeugten Grafiken, interaktiven Installationen sowie einer Installation mit 4 Animationen.

Innerhalb der Digitalen Kunst wurden in den letzten Jahrzehnten unterschiedliche künstlerische Positionen herauskristallisiert. In dieser Schau werden von Frieder Nake erste Computergrafiken aus den 60er Jahren Installationen der Gruppe compArt, die mit den heutigen technischen Möglichkeiten Bezug auf diese frühen Arbeiten nehmen, gegenübergestellt.

Die Prinzipien Algorithmus und Zufall, die bei der Entwicklung der digitalen Kunst von Anfang an eine wichtige Rolle spielten und spielen, werden in dieser Konstellation nicht nur sichtbar, sondern sind auch Thema der gezeigten Arbeiten.

Frieder Nake ist neben Georg Nees und A. Michael Noll einer der drei ersten Pioniere der Computerkunst. 1999 initiierte er mit Universitäts- kollegen und Studierenden die Gruppe compArt, der derzeit ebenso Hermann Cordes, Susanne Grabowski und Matthias Krauß angehören.

Ihr Interesse gilt hierbei der Erweiterung früher künstlerischer Aussagen um heutige technische Möglichkeiten und gegenwärtige Ideen. Gemeinsam bestritten sie bereits die Ausstellungen "Die präzisen Vergnügen" in der Kunsthalle Bremen 2004/05, die 2005 auch im ZKM Karlsruhe gezeigt wurde, und "Entgrenzung. Digitale Kunst zwischen Algorithmik und Interaktion", deren Präsentation 2005 in der Universität Linz stattfand. Erstmalig werden in Berlin Arbeiten des Künstlerkollektivs gezeigt: eine Auswahl grafischer Blätter, die Frieder Nake 1966 mit dem von ihm entwickelten Programm Walk-through-Raster erzeugte.

Die Installation mit 4 Animationen"Walk through Raster. Berliner Version" (2005),entstand in Zusammenarbeit von Matthias Krauß und Frieder Nake. Nake erarbeitete durch die intensive Beschäftigung mit Zeichnungen und Aquarellen von Paul Klee ein Programm zur eigenständigen Bildgenerierung.

Die geschaffenen Grafiken und das Programm nahmen Susanne Grabowski und Matthias Krauß zum Anlaß für die Entwicklung der interaktiven Installation "Spannung" (2005).

Die Ausstellung wendet sich der Thematik Algorithmus und Zufall zu. Der berechnete, geplante, determinierte Zufall (auch Algorithmus), der auf dem Digitalcomputer möglich ist, steht im Widerspruch zu seinem eigenen Begriff. "Zufall" bildet jedoch ohnehin mit "Notwendigkeit" ein grundlegendes dialektisches Gegensatzpaar.

Die Ausdruckskraft abstrakter Formen - die reduzierte Malerei, die seit Malewitsch ein großes Publikum fasziniert - versetzt uns immer aufs Neue in lebendige Bewegungen.

Pressetext

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ALGORITHMUS UND ZUFALL
frühe Computergrafiken und (interaktive) Installationen
von Frieder Nake und Gruppe compArt