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Es gibt nur wenige künstlerische Positionen, die derzeit eine vergleichbare Aufmerksamkeit in der Kunstwelt erfahren, wie die Arbeiten der jungen Bildhauerin Alicja Kwade. Sie hinterfragt mit ihren Arbeiten bekannte Gegenstände, Materialen, physikalische Gesetze oder Zweckbestimmungen und irritiert den Betrachter. Häufig spielt sie mit der produktiven Spannung zwischen der an Minimal Art erinnernden Oberflächenbeschaffenheit ihrer Arbeiten und dem alltäglichen Aspekt ihrer ursprünglichen Verwendung.

Dabei bedient sich die Künstlerin gezielt dem Medium der Installation und integriert darin immer wieder Fundstücke und Alltagsobjekte, die ihre ursprüngliche Funktion zwar nicht leugnen, diese aber nicht mehr erfüllen können und in völlig anderem Zusammenhang verwendet werden.

Die Künstlerin, die 1979 im polnischen Kattowitz geboren ist, war mit Skulpturen und Installationen, Film- und Fotoarbeiten bereits während ihres Studiums (1999 – 2005) an der Universität der Künste, Berlin in Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland vertreten. Später folgten Ausstellungen im Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwartskunst in Berlin oder in der Kestnergesellschaft Hannover. Einzelne Werke von ihr befanden sich in jüngster Zeit ebenso in der Präsentation bedeutender Privatsammlungen in der Bundeskunsthalle in Bonn, wie auf der Art Unlimited in Basel. Bereits 2008 erhielt sie den Piepenbrock-Förderpreis für Skulptur.

Zum Jahreswechsel 2010/11 erhielt Alicja Kwade das einjährige Bremerhaven-Stipendium. Für den Oldenburger Kunstverein bieten das künstlerische Werk und der temporäre Aufenthalt Alicja Kwades in Bremerhaven Anlass, der inzwischen international engagierten Künstlerin in einem Doppelausstellungsprojekt in Kooperation mit dem Kunstverein Bremerhaven zeitgleich jeweils eine umfangreiche Plattform an zwei Ausstellungsorten zu bieten.

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Alicja Kwade
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