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Im März und April zeigt Halle für Kunst e.V. in seinen Räumen unter dem Titel "Alles wird gut/Everything will be fine" einen Teil des begleitenden Kunstprogramms zur ESA Konferenz 2007, die sich mit den Fragen von Kreativität, Kunstförderung und Nachhaltigkeit beschäftigt. Die Ausstellung öffnet den Blick auf das Thema der Nachhaltigkeit als einen notwendigen Veränderungsprozess, dem die Kunst zumeist in Form sozialer Recherche begegnet. Die Arbeiten der ausgewählten KünstlerInnen beziehen sich auf die Themengebiete des Krieges, der ökologischen Krise und der Verfasstheit heutiger Gesellschaftsformen.

Seit 9/11 ist unser Ereignishorizont durch das Schreckgespenst bewaffneter, terroristischer Auseinandersetzungen äußerst belastet. Dennoch, die letzten Kriegsausbrüche haben ihren Ursprung in den schon historischen Brandherden des europäischen Schlachtfeldes, nehmen wir den Balkankonflikt, die Shoah, den Israel/Palästinakonflikt oder nicht zuletzt die Kolonialgeschichte. Der geopolitische Kontext ist aber nur einer von den größeren Problemen, denen wir in Zeiten der Globalisierung gegenüberstehen. Ein weiterer bedeutender Wandel wird durch die globale ökologische Krise ausgelöst, die sich, wie sich bereits jetzt deutlich zeigt, nicht unbedeutend auf die menschliche Existenz auswirken wird.

Die Ausstellung in den Räumen von Halle für Kunst beschäftigt sich mit den schwerwiegenden politischen, sozialen und ökologischen Veränderungen, die auf makrosozialer Ebene die Globalisierung charakterisieren. Der zweite Teil der Ausstellung im Kunstraum der Universität Lüneburg geht auf mikrosozialer Ebene einer Nahaufnahme des westlichen Menschen nach.

Im Kunstfeld wird Nachhaltigkeit bisweilen noch als ein rein ökologisches Thema angesehen. Die hier versammelten KünstlerInnen verstehen das Thema hingegen auch als Herausforderung für einen kulturellen Wandel. Angesichts des Nachhaltigkeitsdefizits in unserer globalen Realität beziehen die KünstlerInnen Position. Das Konzept der Nachhaltigkeit fordert zu einem umfassenden sozialen Wandel auf, der von ökonomischer und sozialer Gerechtigkeit bestimmt ist und eine friedfertige Koexistenz zwischen den Menschen untereinander und der Natur ermöglichen kann.

"Alles wird gut/Everything will be fine" findet statt in Form von zwei Ausstellungen und einer Serie von Postern, die zuerst am Universitätscampus "Rotes Feld" und ab Anfang April in der Gesamtbibliothek der Universität Lüneburg auf dem Campus Scharnhorststraße gezeigt werden.