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Die 1973 von Craig Gilbert produzierte Fernsehserie AN AMERICAN FAMILY ist ein herausragendes Dokument der Film- und Fernsehgeschichte: Sie markiert nicht nur einen entscheidenden Einschnitt in der amerikanischen Nachkriegskultur, sondern nimmt auch die gegenwärtige Flut von >Reality TV<Produkitonen um gute dreißig Jahre vorweg. In der Tradition zahlreicher Vorläufer des dokumentarischen Films - von Frederick Wiseman über Jean Rouch und Andy Warhol - zeichnet AN AMERICAN FAMILY sieben Monate aus dem Leben der kalifornischen Familie Loud nach.

Die öffentliche Darstellung des Privatlebens der Familie Loud - inklusive Scheidung und offen gelebter Homosexualität - löste hitzige Debatten über das Wertesystem der Nation und ihrer Haltung gegenüber Familie und Sexualität aus. Gerade heute, angesichts des konservativen Backlashs in der Familienpolitik unter der Regierung Bush, erscheint die um die Serie entbrannte Debatte aktueller denn je.

Die Ausstellung AN AMERICAN FAMILY im Kunstverein München präsentiert zum ersten Mal in Deutschland sämtlichen Episoden der Serie. Zudem werden zwei weitere Dokumentarfilme über den Werdegang der Familie Loud nach der Ausstrahlung der Serie projiziert sowie die Rezeptionsgeschichte und öffentliche Debatte um AN AMERICAN FAMILY in einem Rechercheraum aufgearbeitet.

Am 22./23. April findet zudem ein Screening und eine Konferenz über AN AMERICAN FAMILY statt.

Kooperation: AN AMERICAN FAMILY wurde in Zusammenarbeit mit Emily Pethick (CASCO, Ütrecht) und Stuart Comer(Kurator für Film und Video, Tate Modern, London)entwickelt.

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