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The Feather Collector, der Federsammler- wandert suchend, den Blick nach unten gerichtet um zu finden was von oben kam, was vom Himmel fiel. Er bewegt sich zwischen den Fundorten und ist ein Bindeglied zwischen Himmel und Erde. Seine irdische Reiseroute folgt der Wegstrecke, die eine Feder im Himmel zurückgelegt hat, die herabgefallenene Feder markiert einen finalen Wegpunkt auf der Himmelswanderkarte. Der Federsammler ist die Künstlerin selbst.

Ana Matey Marañon widmet ihren Tag dem Aufsammeln der verlorengegangenen, ausgefallenen und herabgefallenen Federn und der Beschäftigung mit der Frage: Wann ist die Feder freier? Am Vogel oder losgelöst von ihm? Als funktioneller Bestandteil des Flugkörpers oder als ein, seiner ursprünglichen Funktion entbundenes und den Kräften von Wind, Wasser und Wetter ausgesetztes, Objekt? Vielleicht besteht die Freiheit darin, nicht gebraucht zu werden und nichts zu brauchen. Als Performancekünstlerin nähert sich Ana Matey der Welt über ihren Körper an. Sie begreift ihn als Arbeitswerkzeug und nutzt ihn als Mittel zur Erkundung von Zeit, Identität und aller an sie herantretenden außerkörperlichen Phänomene. Der Körper ist ein Handlungsreisender im Dienst der Künstlerin, die etwas tut, damit etwas geschieht oder es zulässt, dass etwas geschieht. Ihre Aktionen sind einfache Eingriffe in die Welt, für die sie einfache Materialien verwendet. Federn, Haare, Eier, Mehl, Eis und Feuer sind Akteure, die der Künstlerin erlauben, bei geringstem Zutun etwas geschehen zu lassen. In diesem Geschehen befindet sich Ana Matey Marañon als Teil der Versuchsanordnung, findet und erfindet.

Am Freitag wird die Performancekünstlerin im Kulturpalast Wedding International zur Installation. Begleitet von einer Sammlung Federn, die eine überdachte Station ihrer Reise erreichen und auf der Suche nach größtmöglicher Vernachlässigung der Gegebenheit sind, dass es unmöglich ist nichts zu tun.

Ana Matey Marañon lebt und arbeitet in Madrid. Dort kuratiert sie Performanceaktionen und ist Mitbegründerin des Kunstraumes „El Carromato“ sowie Gründerin des Nachfolgeprojekts „arte en accion“.