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Erstmalig gemeinsam sind die Arbeiten der Künstlerin Andrea Schomburg und des Künstlers Jupp Linssen in den Ausstellungsräumen des Fritz-Winter-Hauses zu sehen.

Monochrome Farbfelder der Malerin Schomburg sind in mehreren lacküberzogenen Schichten derart übereinander gebracht, daß ihre konstante Farbintensität im Spiel des Lichtes aufbricht, changiert und den Raum als verschwommene Spiegelung unvermittelt einbezieht, um ihn zu einem Teil der Bildkomposition werden zu lassen. Mal dominiert ein vorherrschender Grundton das meist paarweise angelegte Farbgefüge, mal ist es ein Wechselspiel der Farben auf der Leinwand - oder auf einer Leinwandreihung. Bewußt geformte Arbeitsspuren im ebenen Farbauftrag überwölben die Bildflächen mit parallelen Linien und Graten, die zu einer äußerst individuellen und imaginär über die Leinwand hinausführenden Bildstruktur und Ordnung beitragen. Der Raum lebt durch die Bilder und die Bilder leben vom Raum.

Eine helle Erdigkeit bricht in den Arbeiten Jupp Linssens hervor. Eine Erdigkeit, die sich nicht allein farblich fassen läßt, sondern sich vielmehr in der gesamten Bildstruktur fortsetzt. Risse, Furchen, Schnitte, Abplatzungen in der Materialität verdichten sich zu einer eigenständigen tellurischen Mythologie. Protagonisten der zum Teil collagierten Bildträger sind farblich abgesetzte Formen oder aufgetragenes Zinkblech. Sie formen und bestimmen das Spannungsverhältnis der Flächen. Das Arrangement der Bilder verspricht die Sehgewohnheit des Betrachters zu verändern.

Es entstand ein selten spannender Künstler-Dialog zwischen raumbildender Sensibilität und der urgründigen Schroffheit großer Abstraktion.

Pressetext

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Andrea Schomburg / Jupp Linssen. Malerei und Bildobjekte