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Eröffnung: 31. Oktober 2007, 19.30 Uhr

Andreas Hofer entwickelt seit den frühen 90er Jahren eine Kunst, die sehr unterschiedliche Quellen aktiviert. Diese sind teilweise allgemein anerkannt, andernteils aber auch fragwürdig oder verschüttet. Sie reichen von amerikanischen Comicstrips über deutsche Kunst- oder Architekturprodukte aus der Zeit des Nationalsozialismus, die Malerei von Kasimir Malewitsch, die populäre Faszination für die Welt der Dinosaurier oder den Kosmos einer Zukunft, wie er in der Science-Fiction entworfen wird, bis hin zu vormodernen Formen der Bildverehrung.

Ob nun Malerei oder Mobiliar, Actionfiguren oder Computerprints – Andreas Hofer findet in den verschiedenen Medien zu Bildern, die Horror, Wunder und Helden in unberechenbarer Weise aufscheinen lassen und in die Gegenwart führen. Er bewegt sich am Rand der Kunst und stellt die Grundlagen der im Kunstsystem geltenden Werte in Frage , indem er Flohmarktbilder gleichwertig behandelt wie Ikonen der Moderne oder auch religiöse Symbole mit Jugendfantasien vermischt.

In einer subjektiven Verbindung der verwendeten Motive belebt Hofer so verschiedene Bedeutungsmöglichkeiten, deren Gültigkeit fragwürdig scheint. Mit der Idee von einem „Ende der großen Erzählungen“ verabschiedet er sich von der Eindimensionalität einzelner Deutungssysteme und schafft eine mysteriöse, pluralistische „Welt ohne Ende“ bzw. „Das lange Morgen“ ohne klare Differenzierung zwischen Gut und Böse.