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Disjunction of Men

Die Galerie Rüdiger Schöttle freut sich, mit Disjunction of Men die zweite Einzelausstellung des jungen britischen Künstlers Andrew Palmer zu präsentieren. Die Ausstellung zeigt einen neuen Werkzyklus an Gemälden in zwei- und dreidimensionaler Form. Ergänzt werden diese durch von Hand geflochtene Holzzäune, die den Ausstellungsraum teilen und dessen geradlinige Architektur akzentuieren. Ähnlich den Arbeiten erweitert der Ausstellungstitel Disjunction of Men die offene, dennoch gelenkte Welt möglicher Interpretationen. Palmers Werk konfrontiert uns mit einer Welt jenseits des Sicht- und Definierbaren. Intuition und Zeit spielen eine wichtige Rolle in einem Prozess, bei dem Materialien geschichtet, verdichtet, entfernt und auflöst werden. Über mehrere Monate hinweg modelliert er mit Spachtel, Pinsel und Skalpell verschiedenste Materialien wie Ölfarbe, Acrylgips und Lack auf Leinwände, Massivholzplatten und gefundenes Gestein. Er schichtet und exkaviert und erschafft flache Reliefs, die darunter liegende komplexe Strukturen in Pastell- und Erdtönen gleichzeitig verbergen und offenbaren. Wie der Titel bereits suggeriert, liegt Palmers Hauptaugenmerk auf der Wahrnehmung von Grenzen, Überschneidungen, Trennung und Vereinigung, was er mit einer ausgefeilten Technik demonstriert. So setzt er Bildraum und Sinneswahrnehmung in Widerspruch: er lässt Vorder- und Hintergründe kippen und negative und positive Form verschmelzen. Gleichzeitig lösen sich die Unterschiede zwischen tatsächlichem und illusionärem Raum auf. Die daraus resultierenden Arbeiten wecken Assoziationen an organische Strukturen, digitale Systeme, alte Gemäuer oder vergangene und zukünftige Welten. Disjunction of Men ist eine komplexe Komposition von Fläche und Raum, die durch das Zusammenspiel von Objekten und Materialien, von Farbe, Form und Textur entsteht. In einem steten Wechsel von Fülle und Leere, von Licht und Schatten, kreiert Andrew Palmer einen Raum mäandernder Dimensionen. Ungreifbar und in einem konstanten Zustand des Wandels, entzieht sich die Ausstellung jeglicher Kontinuität und greift somit auch das Rätsel um die eigene Subjektivität auf.