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Angela Bulloch untersucht in ihren Arbeiten die komplexen Funktionsweisen sozialer Regelsysteme in der Gesellschaft. Für die Ausstellung in der Berlinischen Galerie setzt sie das Konzept ihrer „Rules Series“ mit zum Teil neuen, speziell für den Ausstellungsort entwickelten Werken fort. Die 1992 begonnene Werkgruppe „Rules Series“ besteht aus einer kontinuierlich wachsenden Sammlung von Regeln, Vorschriften und Normen. Hier trifft der „Big-Mac-Index“ zum Vergleich der Kaufkraft einer Währung auf Gebote für den Besuch der Londoner Downing Street, Richtlinien der Novembergruppe auf den Verhaltenskodex der italienischen Mafia. 



Unter dem Titel „Information, Manifesto, Rules and other leaks...“ hat Angela Bulloch zehn dieser Textfunde ausgewählt und mit neuer Gestaltung in monumentale Wandgemälde, DIN A1 Drucke und ein Plakat verwandelt. In direktem Verweis auf Werke aus der Sammlung der Berlinischen Galerie zitiert das neue Layout Gestaltungselemente von El Lissitzky, Hannah Höch und Künstlern der Novembergruppe. Ein weiterer Teil der Ausstellung zeigt Texte, Dokumente und dreidimensionale Objekte, die in den letzten 15 Jahren im Zusammenhang mit den „Rules Series“ entstanden sind.

Angela Bulloch (*1966 Rainy River, Kanada) studierte von 1985 bis 1988 am Goldsmiths College in London. Derzeit lebt und arbeitet sie in Berlin.