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Das Kürzel NB bezeichnet die beiden eidgenössischen Atelierstipendien in New York und Berlin. Bevor dieses renommierte Stipendium den Sparübungen des Bundes geopfert wurde, konnten 2005 ein letztes mal Anna Amadio (1963) und Vittorio Santoro (1962) davon profitieren. Für je ein Jahr lebten und arbeiteten sie in New York respektive Berlin. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz präsentieren die beiden im Kunstmuseum Thun, was während ihres Aufenthalts entstand.

Anna Amadio zeigt ihre neusten grossformatigen Zeichnungen in der Frottagetechniken und entwickelt speziell für die Räumlichkeiten des Kunstmuseum Thun eine dreidimensionale Arbeit. Bekannt geworden ist die in Basel und Köln lebende Künstlerin mit ihrem zeichnerischen Werk wie auch mit raumfüllenden Skulpturen. Anfangs konzipierte Anna Amadio aufblasbare, transparente Objekte, heute arbeitet sie vor allem mit der Vakuumtechnik: Sie saugt die Luft unter überdimensionierten Plastikplanen hervor, so dass sich die Struktur der darunterbefindlichen Körper abzeichnet.

Vittorio Santoro thematisiert in seiner konzeptionellen Arbeit die menschliche Empfindungsfähigkeit. Losgelöst von autobiografischen Bezügen untersucht er Strukturen der Wahrnehmung, der Deutung, der Zuschreibung. Im Kunstmuseum Thun zeigt er seine neue Arbeit Moving towards you, moving around you, moving against you, moving away from you, 2005, ein filmisches Werk, das den Betrachter durch drei variierende Schlüsse irritiert. Seine Rauminstallationen und Papierarbeiten verweisen auf Begriffe wie Neugier, Instinkt, Verantwortung, Zweifel, Macht, Melancholie.

Pressetext

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NB: Anna Amadio / Vittorio Santoro