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Anna Anders erforscht in ihren Video-Arbeiten, deren Darsteller meist in Lebensgröße auftreten, alltägliche Handlungen und Prozesse. Dabei werden die Erwar-tungshaltung und der voyeuristische Blick des Betrachters thematisiert und seine Interaktion mit dem Kunstwerk auf höchst unterhaltsame wie irritierende Weise provoziert.

Im Zentrum von BODY-BILDER, ihrer dritten Einzelausstellung in der Galerie Gabriele Rivet, steht die Selbst-Inszenierung des Menschen und die damit verbundenen Anstrengungen und Rituale. Wie in fast all ihren Arbeiten berücksichtigen auch die neuen Video-Installationen und -projektionen der Kölner Medienkünstlerin die besonderen räumlichen Gegebenheiten des Ausstellungsortes. So ver-wandelt Anna Anders die Galerie in Räume unterschiedlicher Graduierung zwischen Privatheit und Öffentlichkeit. Im Oberschoss wird eine schon fast unangenehme Intimität für den Betrachter inszeniert. Plasma-Monitore mutieren zu Spiegelbildern eines Badezimmers: Es rasiert sich jemand, ein anderer putzt sich die Zähne, eine junge Frau macht sich zum Ausgehen bereit, eine andere kehrt ernüchtert nach Hause zurück. In zwei gegenüberliegenden Projektionen kleiden sich ein Mann und eine Frau hektisch an und aus und unterziehen ihr jeweiliges Erscheinungsbild einer kritischen Prüfung. Prüfung durch wen? Durch ihr Gegenüber, den Betrachter, sich selbst?

Im Untergeschoss der Galerie hingegen wird wie im Kraftraum eines Fitness-Centers der menschliche Körper durch Trainingsübungen moduliert und, einem Schauwettbewerb gleich, das stolze Ergebnis in entsprechenden Posen präsentiert.

Pressetext

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Anna Anders: BODY-BILDER