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Anna Parkina
(eingeladen von Caroline Nathusius)

Der kjubh Kunstverein freut sich Anna Parkinas erste Einzelausstellung in Köln anzukündigen, am kommenden Donnerstag, den 10. Mai ab 19.00 Uhr.

Die Themen der Ausstellung werden geprägt sein von einem sechsmonatigen Aufenthalt in Los Angeles, von welchem Anna Parkina vor ein paar Wochen zurückkehrte. Der Hintergrund der dort fabrizierten Spektakel-Formate vermischt sich mit der Erinnerung an Sowiet-Russland und führt die Künstlerin zu Untersuchungen, in welchen die engen Beziehungen zwischen Glücksspiel-Kultur und der Kontrolle über den Alltag zum Gegenstand werden. Sie interessiert sich für die Koordinaten, die das Ungewöhnliche und Unerklärliche auf Inhalt und Größe eines Taschenbuchs zu reduzieren vermögen, und wo die Gameshow als legaler Ort des Gewinnens und ohne das übliche Verlustrisiko frohlockt. Dabei landete sie in der realen Welt letzterer Inszenierungen und besuchte TV- und Gameshows.

Titel und Untertitel der Ausstellung führen mitten ins Zentrum des sich darbietenden Arbeitsmaterials: aktuelle Ausgaben der zeitgenössischen Verkaufsschlager-Literatur, New-Age-Mystery-Bücher, die den schnellen Konsum und das Bedürfnis nach pathologischen und auf emotionale Erschütterung angelegte Themen gewährleisten, Bestseller, die lückenlose Beschäftigung garantieren. Als weitere Quelle der Inspiration dient Anna Parkinas historische Erinnerung und Beschäftigung mit dem Film Noir, der dem Hollywood der vierziger Jahre seinen Glanz verlieh. In den neuen Arbeiten verbindet sich diese Zeitreise mit den aktuellen Strömungen des Hollywoods von heute.

Anna Parkina wuchs auf in Moskau, studierte an der Académie des Beaux Arts in Paris und am Art Center College of Design in Los Angeles und lebt abwechselnd in Berlin, New York, Los Angeles und Russland.