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In der Kunsthalle Zürich kombiniert Annette Kelm (1975 in Stuttgart geboren, lebt und arbeitet in Berlin) eine Gruppe von mehr als 40 Arbeiten unterschiedlichster Motivwelten zu einem Gesamtbild. Diese sind ab 2001 entstanden und reichen bis zu neuen, für die Ausstellung entwickelten Werken.

Die Fotografien der Künstlerin, die im Frühjahr diesen Jahres auch in einer grossen Einzelausstellung in den Kunst-Werken in Berlin sowie im Rahmen der Shortlist des „Preis der Nationalgalerie für Junge Kunst 2009“ im Hamburger Bahnhof in Berlin zu sehen sein werden, scheinen auf unspektakuläre Weise klassische Repräsentationsformen des Mediums fortzusetzen: Stillleben, Porträts, Objektfotografie, Architektur- und Landschaftsfotografie in moderaten, eher der konventionellen Studio- oder Landschaftsfotografie angelehnten Formaten. Annette Kelm arbeitet klassisch; ihre Fotografien entstehen mit der analogen Grossbildkamera und sind individuelle Handabzüge. Inhaltlich scheint die Künstlerin konzeptuelle und kritische Strategien zu verfolgen, indem ihre Motive auf historisch bedeutungsvolle Zusammenhänge verweisen. Allerdings unterläuft sie immer wieder das Versprechen der Objektivität ihrer Arbeiten durch das Einfügen von Requisiten, die surreal erscheinen oder einer subjektiven Mythologie angehörend wirken. So verweisen ihre Motive auf ein weit verzweigtes Netz von Bezügen, sowohl visueller wie inhaltlicher Art, in denen konstruktive Konflikte zwischen dem Gezeigten und Gemeinten, dem Gewussten und Gesehenen entstehen, und das Sehen oftmals wichtiger wird als das Wissen.

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Annette Kelm

Künstler:
Annette Kelm