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Eröffnung: Freitag, 24.11.2006, 18 Uhr

Die titelgebende Arbeit dieser Ausstellung „Himmel und Hölle“ ist eine Skulptur, die den Eingang der Galerie versperrt und zugleich Innen- und Außenraum miteinander verbindet. Bezugspunkt ist das aus Papier gefaltete Spiel „Himmel und Hölle“, das nicht nur in Deutschland, sondern auch in Asien und englisch-sprachigen Regionen unter verschiedenen Namen bekannt ist. Außen- und Innenflächen des Papierspiels lassen sich mit Sinnsprüchen, Zahlen oder Weissagungen beschreiben und nach Zufallsprinzipien öffnen oder verdecken.Die im deutschsprachigen Raum explizit auf die Religion bezogene Bezeichnung „Himmel und Hölle“ zeigt in dem Spiel auch gleichzeitig deren Auslegung im christlichen Glauben - Himmel und Hölle, Gnade oder Verdammnis, in Abhängigkeit von Glauben und Tun.Wie auch immer der Einzelne sich entscheidet, der "Spielführer" setzt die Bedingungen.Der Ausstellungsbesucher hat die Wahl, welchen Raum er als Außen und welchen er als Innen betrachtet, bzw. welchen er als Hölle oder Himmel bestimmt.Außerdem kann er die Galerie durch den Hintereingang betreten und damit die Perspektive wechseln. Die Arbeit setzt Blumensteins Konzept der Hinterfragung von Klischees über Gut und Böse, Täter und Opfer, Held und Versager fort, dem viele ihrer Arbeiten der letzten Jahre zuzuordnen sind und knüpft nicht zu letzt durch die Verwendung des Motivs „Kinderspiel“ an ihre Ausstellung "neues Wachstum" in der Galerie rekord 2005 an, die um das Thema kollektives und privates Gedächtnis kreiste.

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Antje Blumenstein
Himmel und Hölle