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Heile Kunst. Was für ein Titel für ein Werk eines Künstlers, der die Konsequenzen des Balkankrieges in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts in sich trägt. Das junge 21. Jahrhundert steht für Veränderung samt damit einhergehender Zerstörung. Das 21. Jahrhundert ist die Globalisierung, die Entmaterialisierung, die Entortung, die De-Hierarchisierung alter Marktführer, egal in welchem Bereich der gesellschaftlichen Produktion.

Das Werk von dem 1971 in Mostar, Herzegowina geborenen Anton Bošnjak, steht für eine Welt, die wie nebenbei, wenig beachtet, entsteht.

Das Projekt Moderne ist endgültig kalt geworden. Die Idee der Postmoderne so, als hätte sie gar nicht existiert, wären da nicht die Architekturen an den Rändern, der zu abseitigen Wegen mutierten mainroads. Pop Phänomene sind kalt geworden. Das Werk von Anton Bošnjak ist trotzdem entstanden, so selbstverständlich, als wäre der erreichte Nullpunkt die neue Möglichkeit. Liegengelassene Materialien schieben sich ins Blickfeld. Eindrücklich, ikonografisch. Skulpturen im Raum, und Bilder, die einfach und schön zu begreifen sind. Heile Kunst eben.

Uli Aigner Dezember 2008

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Anton Bosnjak - Heile Kunst
Städtische Kunsthalle München