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Autos rasen von links ins Gemäldeinnere. Vom rechten Rand her erobern ornamental geschwungene Schlaufen das Bild. Die giftig wirkenden Farben Gelb, Grün und Grau verbreiten eine bedrohliche Stimmung, die sich über zehn Meter zieht, denn so breit ist das „Blumenstillleben Nr. 193“ (2004) von Anton Henning.

In bislang einmaliger Fülle und Vielfalt zeigen die Kunsthalle Mannheim und das Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum in einem gemeinsamen Ausstellungsprojekt das Schaffen von Henning (*1964) mit insgesamt rund 140 Arbeiten. Anknüpfend an die Sammlungsschwerpunkte der Kunsthalle mit ihrem bedeutenden Skulpturenbestand und der Malerei von klassischer Moderne über Expressionismus und Neue Sachlichkeit bis zur abstrakten Nachkriegskunst liegt der Fokus der Mannheimer Ausstellung auf dem skulpturalen Aspekt in Hennings Bilderkosmos.

Mit rund 40 Gemälden, Objekten, Sitzmöbeln und Plastiken verwandelt Anton Henning die Ausstellungsräume der Kunsthalle in einen atmosphärisch aufgeladenen Ort, an dem Porträt und Stillleben, Interieur- und Landschaftsbild, Skulptur und Film in spannungsvollem Wechsel ineinandergreifen. Im Zentrum stehen jedoch seine Gemälde, die durch eigenwillig massive, fast barocke Holzrahmen beeindrucken.

Im Zusammenspiel mit einer Reihe abstrakter Holz- und Bronzeplastiken auf zum Teil farbig gestalteten Sockeln macht die Mannheimer Präsentation den Wechsel von einem künstlerischen Bezugssystem zum anderen deutlich und thematisiert die Malerei des Berliner Künstlers in ihrer Beziehung zu den benachbarten Medien.