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Bernhard-Heiliger-Preis für Skulptur 2007 geht an Antony Gormley

Georg-Kolbe-Museum zeigt anlässlich der Verleihung des Bernhard-Heiliger-Preises an den britischen Bildhauer die Ausstellung Antony Gormley: Bodies in Space / Turner-Preisträger Gormley zählt zu den bedeutendsten Bildhauern seiner Generation

Berlin, 14. September 2007 – Anlässlich der Verleihung des Bernhard-Heiliger-Preises für Skulptur 2007 an den britischen Bildhauer Antony Gormley wird am 16. September im Berliner Georg-Kolbe-Museum unter Beisein des Regierenden Bürgermeisters Berlins, Klaus Wowereit, die Ausstellung Antony Gormley: Bodies in Space eröffnet. Die Preisverleihung, die am 15. September 2007 im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Deutschen Bundestages stattfindet, wird weiterhin begleitet durch die Ausstellung Antony Gormley: Feeling Material im Kunst-Raum des Deutschen Bundestages.

Antony Gormley, 1950 geboren in London, zählt in seinem Heimatland zu den bedeutendsten Bildhauern seiner Generation. 1994 wurde ihm der Turner-Preis und 1999 der South Bank-Preis für Visuelle Kunst verliehen. Nach einem Universitätsabschluss in Archäologie, Anthropologie und Kunstgeschichte am Trinity College, Cambridge reiste er von 1971 bis 1974 für drei Jahre nach Indien, um danach sein Kunststudium an der Central School of Art am Goldsmiths College und der Slade School of Art aufzunehmen. Sein Werk konzentriert sich auf den menschlichen Körper, den er auf nachhaltige Weise als Thema der Bildhauerei wieder belebt hat. Häufig sind seine Arbeiten in der freien Natur oder im Stadtraum platziert, wobei er sich auf Beuys` Begriff der sozialen Plastik beruft.

Eines seiner Hauptwerke ist die 1998 errichtete Monumentalskulptur Angel of the North auf einem Hügel in Gateshead, im Nordosten Englands. In Deutschland befinden sich Arbeiten von Gormley unter anderem in den Sammlungen der Staatlichen Museen Kassel, der Kunsthalle Bremen und dem Museum Würth. Zudem wurden zwei große Aufträge für den öffentlichen Raum realisiert: Out of the Dark (1987), Martinsplatz, Kassel und Steht und Fällt (2001), Jakob-Kaiser-Haus, Deutscher Bundestag, Berlin. Von Mai bis August 2007 war in der Londoner Hayward Gallery die bislang größte Einzelausstellung des Künstlers zu sehen.

Die letzten musealen Ausstellungen Antony Gormleys in Deutschland liegen bereits zehn Jahre zurück. 1997 wurde er vom Kölnischen Kunstverein und der Kunsthalle zu Kiel gezeigt. Zeitgleich war am Strand von Cuxhaven die Arbeit Another Place zu sehen, die danach noch in Stavanger (Norwegen) und De Panne (Belgien) zu sehen war und mittlerweile ihren permanenten Standort am Crosby Beach von Liverpool gefunden hat. In Berlin kennt man Gormleys Arbeiten vor allem durch die Einzelausstellungen 2001 und 2004 in der Berliner Galerie Nordenhake.

Der mit 15.000 Euro dotierte Bernhard-Heiliger-Preis für Skulptur wird alle vier Jahre von der 1996 gegründeten Bernhard-Heiliger-Stiftung verleihen. Zweck dieses durch eine unabhängige Jury vergebenen Preises ist die Würdigung eines noch lebenden Künstlers, der inhärente, von Modeerscheinungen des Kunstmarktes unabhängige Substanz besitzt und einen bedeutenden Beitrag zur Skulptur oder dem Skulpturenbegriff geleistet hat. Zur Jury zählen in diesem Jahr Prof. Dr. Armin Zweite, Direktor des K20/K21 in Düsseldorf, Dr. Manfred Schneckenburger, der ehemalige Rektor der Kunstakademie Münster und zweimaliger Leiter der documenta Kassel, und Timothy Llewellyn, der im Mai 2007 ausgeschiedene Direktor der Henry Moore Foundation, Much Hadham.

Der Bernhard-Heiliger-Preis versteht sich weder als Nachwuchs- oder Förderpreis noch als Auszeichnung für bereits klassisch gewordene Künstler. Er soll ein plastisches Werk aufdecken, das mit Heiligers Kunst durchaus in kontrastreicher Spannung stehen kann, um eine aktuelle Diskussion über das Spektrum der Bildhauerkunst anzuregen. Eine Bewerbung ist nicht möglich. Das Vorschlagsrecht liegt allein bei den Mitgliedern der Jury, zu denen in der Vergangenheit unter anderen Prof. Dr. Werner Spies und Sir Alan Bowness, der ehemalige Direktor der Tate Gallery London, zählten. Mit dem Bernhard-Heiliger-Preis für Skulptur wurden bereits 1999 der französische Künstler Bertrand Lavier und 2003 der aus dem schwäbischen Breech stammende Fritz Schwegler ausgezeichnet. Die bereits im November 2006 einberufene Jury hat nun Antony Gormley einstimmig zum dritten Träger des Bernhard-Heiliger-Preises gewählt.

Bernhard-Heiliger-Preis für Skulptur 2007 Antony Gormley

Jury Bernhard-Heiliger-Preis für Skulptur 2007 Prof. Dr. Armin Zweite, Direktor K20/K21 Düsseldorf, Dr. Manfred Schneckenburger, ehmaliger Rektor der Kunstakademie Münster und zweimaliger Leiter der documenta Kassel, und Timothy Llewellyn, Direktor der Henry Moore Foundation, Much Hadham.

Preisverleihung 15. September 2007 im Atrium des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses des Deutschen Bundestages

Ausstellung Antony Gormley. Bodies in Space 16. September bis 28. Oktober 2007 Georg-Kolbe-Museum Sensburger Allee 25, 10455 Berlin Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr Konzeption: Antony Gormley, Kurator: Marc Wellmann

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Antony Gormley. Bodies in Space
Bernhard-Heiliger-Preis für Skulptur
Kurator: Marc Wellmann