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“Wer den Versuch wagen sollte von der modernen vaterländischen Malerei eine kennzeichnende Übersicht zu geben, wird Antoon van Welie ein eigenes Kapitel widmen müssen”, schrieb Frits Lapidoth 1912 in der Zeitschrift ‘Op de Hoogte’. Museum Het Valkhof wird im Sommer 2007 dieses Kapitel schreiben. Aus Anlass seines 50. Todestages am 24. September 2006 ehrt das Museum Antoon van Welie mit einer großen Übersichtsausstellung von Gemälden und Zeichnungen.

Van Welie, geboren in Afferden bei Nijmegen, entwickelte sich in den Jahren um 1890 zu einem typischen ‘fin de siècle - Künstler’: selbstbewusst und mondän. Beim Betrachten seiner Gemälde mit märchenhaften Szenen in einer mysteriösen Symbolsprache charakterisierte der Französische Schriftsteller Anatole France ihn als ’den letzten dekadenten Maler’. Zwischen 1900 und 1925 war Van Welie der Porträtist der internationalen Society. In seinen Ateliers in Paris, Rom, London und Den Haag porträtierte er Divas, Politiker, Adel und Päpste, aber auch seine Mutter und verschiedene Personen aus seiner heimatlichen Umgebung. Daneben bewegte sich Van Welie in Kreisen von Schriftstellern, Schauspielern und Künstlern, woraus Porträts van Louis Couperus, Willem Kloos, Sarah Bernardt und Yvette Guilbert hervorgingen. Der christliche Glaube wurde in den Jahren vor seinem Tod zu einer unverkennbaren Quelle der Inspiration.

Die Ausstellung Antoon van Welie (1866-1956) - Der letzte dekadente Maler zeigt ein einzigartiges Bild der künstlerischen Entwicklung dieses international namhaften symbolistischen Künstlers und ’Societymalers’. Diese monographische Retrospektive erzählt nicht nur die Geschichte des persönlichen Dilemmas von Antoon van Welie zwischen Wertschätzung und Missbilligung – der Tragik seines persönlichen und künstlerischen Lebens – sondern räumt ihm auch einen Platz in der niederländischen Kunstgeschichte ein.

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Antoon van Welie
De laatste decadente schilder / Der letzte dekadente Maler