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Ausstellungseröffnung: Freitag, 2. September 2016, 19 Uhr

„Inhaltlich beziehe ich mich auf Motive aus dem Wald, kombiniere sie mit gefundenen Formen und wiederhole und spiegele sie, um mein ganz persönliches Gefühl darüber zu äußern. Die Bilder sind teils abstrakt, teils figürlich oder erzählerisch, gehen aber nicht ins Detail und versuchen auch nichts zu verrätseln. Sie sind poetische Variationen einer surrealen Welt zwischen Natur und Ornament.“
(Anya Triestram, 2016)

In der achten Ausstellung der Reihe Junge zeitgenössische Kunst aus Sachsen im Museum Gunzenhauser präsentieren die Kunstsammlungen Chemnitz vom 3. September bis zum 20. November Werke von Anya Triestram aus den Jahren 2014 bis 2016. Zu sehen sind Linolschnitte, Arbeiten auf englischem Schabkarton, großformatige Pastelle und Plastiken aus Holz.

Der Titel Goldene Aue verweist auf das Thema Landschaft. Triestrams zwischen Natur und Abstraktion schwankende Werke bilden Natur jedoch nicht direkt ab. Die Künstlerin spielt vielmehr mit vorgefundenen Formen, separiert sie aus ihrer natürlichen Umgebung und unterstellt sie einer Analyse. Was entsteht, ist ein Ordnungssystem, in dem Formen zerlegt, neu kombiniert und aufgelöst werden.

Triestram spielt mit dem Ornamentalen. Sie wiederholt und spiegelt; die natürlichen Formen werden zu geometrischen Mustern. Diese motivischen Reihungen und Wiederholungen verstärkt sie durch die Technik: Mit Kunstharz überzogen werden die Drucke zu Kacheln, die sie in Reihungen und Spiegelungen zu Bildern zusammensetzt.

Nach einem Meisterschülerstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Annette Schröter arbeitet Triestram seit 2015 als künstlerische und technische Leiterin für Holz- und Linolschnitt an der Universität für Angewandte Kunst in Wien.

Die Reihe Junge zeitgenössische Kunst aus Sachsen im Museum Gunzenhauser bietet jungen Künstlerinnen und Künstlern aus Sachsen die Möglichkeit, in direkter Nähe zu und in Auseinandersetzung mit Vorbildern und Vorgängern Werke in einem musealen Kontext zu präsentieren. Die Reihe wird gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.