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APOLLON MUSAGÈTE
VON FLORENTINA HOLZINGER
Gastspiel

17. & 18. Oktober 2017

Wie passen Zirkusvarieté und Ballett zusammen? Florentina Holzinger beantwortet diese Frage mit virtuoser Körperlichkeit und einer provokanten Suche nach der perfekten Frau. Ihre Performances sind explosiv und von teils brutaler Körperlichkeit. Oft setzt die aus Österreich stammende Choreographin die Bewegungsmaterialien aus anderen Disziplinen – Kickboxen, Yoga, Zirkus oder Striptease – in einen ungewohnten Kontext, um so diese Formen selbst ebenso zu hinterfragen wie die Grenzen des Theaters. In „Apollon Musagète“ interpretiert Florentina Holzinger gemeinsam mit einem durchweg weiblichen Cast die gleichnamige Choreografie von George Balanchine neu. Es geht um Apollon, den griechischen Gott der Musik, um den sich drei Musen der Kunst versammeln. Mit Blick auf ihren eigenen künstlerischen Werdegang übersetzt Florentina Holzinger diesen klassischen Topos in eine zeitgenössische Erzählung über Entfremdung und individuelle Identität im Verhältnis zu Perfektion und Schönheit. Sie untersucht auch ihre eigene Rolle als Frau und stellt fragen an den heutigen Körperkult. Was will die perfekte Frau? Und was will das Publikum von ihr? „Apollon Musagète“ überträgt die Ästhetik des Zirkusvarietés auf die Hochkultur und spinnt eine Fantasie von Unschuld und Laster, die sich an der Grenze zwischen Fiktion und Realität bewegt.

Mit: Renée Copraij, Evelyn Frantti, Florentina Holzinger, Annina Lara Maria Machaz, Maria Netti Nüganen u.a.
Musik: Stephan Schneider
Dramaturgie: Sara Ostertag

Eine Produktion von CAMPO in Koproduktion mit Münchner Kammerspiele, La Bâtie, festival de Genève, Frascati Productions Amsterdam, Steirischer Herbst Graz, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt and Sophiensaele Berlin.

In einigen Szenen der Performance „Apollon Musagète“ kommen selbstverletzende Handlungen zur Darstellung, die auf manche Zuschauer eine verstörende Wirkung haben könnten.