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Performance im Rahmen der Ausstellung APPARAT

IT'S NOT LATE IT'S EARLY #16
Performance und Gespräch mit Margaret Raspé
Performerin: Clara Bausch
Mittwoch, 9. August 2017, 19 Uhr

Margaret Raspé (*1933) zeigt in der aktuellen Ausstellung ihre Filme mit dem Kamerahelm. Zu Beginn der 1970er-Jahre montiert die Filmemacherin und Künstlerin eine Super 8-Kamera an einem Bauhelm vor ihrem Auge und nimmt damit alltägliche Aktivitäten wie Geschirrspülen und Kochen sowie Malen auf. Diese Art von Zusammenschluss zwischen Mensch und Maschine entwickelt Raspé 1983 in ihrer Performance "Rückprojektion" weiter. Mit einem Filmprojektor auf dem Rücken bewegt sie sich auf allen Vieren durch den Raum und projiziert das Filmbild auf eine Pyramide. Das Abspielgerät wird in Bewegung versetzt, der Film von der feststehenden Leinwand gelöst.

Im Kunstverein Braunschweig reinszeniert die Künstlerin Clara Bausch jene Performance. Im Anschluss daran findet ein Gespräch zwischen Margaret Raspé und Christina Lehnert statt.

Der Abend klingt mit Snacks und Drinks aus.
Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Ausstellung: APPARAT

Eröffnung mit Sommerfest: Freitag, 02. Juni 2017, 19 Uhr
03. Juni 2017 bis 13. August 2017

Zu Beginn der 1970er-Jahre montiert die Filmemacherin und Künstlerin Margaret Raspé (*1933) eine Super 8 Kamera an einem Bauhelm vor ihrem Auge und nimmt Aktivitäten wie Geschirrspülen, Malen oder Zeichnen auf. Die Kamera als Erweiterung des Körpers hält fest, wohin die Künstlerin ihren Blick richtet. Als Film projiziert, nehmen die BetrachterInnen zwangsläufig die Perspektive Raspés ein – sie sehen und „bewegen“ sich mit der Künstlerin. Der Blickwechsel sowie der Zusammenschluss von Mensch und Maschine in Raspés Werk bilden Ausgangspunkte der Gruppenausstellung APPARAT. Vor diesem Hintergrund zeigt der Kunstverein Braunschweig das Interesse einer jüngeren Künstlergeneration an Apparaten und Maschinen, die thematisch und ästhetisch bearbeitet werden oder bereits selbstverständlich im künstlerischen Produktionsprozess integriert sind.
Vom Kamerahelm einer vordigitalen Zeit, über Künstliche Intelligenz, hin zur automatisierten Drohne wird der Apparat in seiner Vielzahl an Funktionen betrachtet: als Kunstproduzent, als körperliche Erweiterung im Sinne einer posthumanen Mensch-Maschine sowie als selbstständiges System, das eigene Narrationen und immersive Räume entwirft.

Künstler: Aleksandra Domanović, Andreas Fischer, Pakui Hardware, Alexander Kluge, Daria Martin, Sandra Mujinga, Wyatt Niehaus, Margaret Raspé, Raphaela Vogel, Jan Vorisek

Idee und Konzept: Jule Hillgärtner, Christina Lehnert
Kuratorin: Christina Lehnert
Kuratorische Assistenz: Miriam Bettin, Nele Kaczmarek