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Die allererste Präsentation der damals noch fragmentarischen Sammlung der Zuger Kunstgesellschaft 1990 im eigenen Haus fand unter dem Titel statt; es war ein erster Etappenhalt zur Überprüfung der bisherigen Ankaufspolitik im Bereich Schweizer Surrealismus / Fantastik. Seither ist sehr viel geschehen. Die genannte Thematik wurde konsequent weiter verfolgt (seit über zwanzig Jahren – eine Seltenheit in der heutigen Museumspraxis).

1998 wurde dann unerwartet die Stiftung Sammlung Kamm im Kunsthaus beheimatet, die bedeutendste Kollektion der Wiener Moderne ausserhalb Österreichs - ein Quantensprung für das noch junge Kunsthaus Zug. Damit erhielt es auf einen Schlag eine in der Schweiz einmalige internationale Sammlungsthematik. Seither ist das Museum vielgefragter Leihgeber für Ausstellungen in bedeutenden Museen der ganzen Welt. Ganze Sammlungskomplexe wurden 2003 / 2004 in der Albertina, Wien, und im Gemeendemuseum Den Haag (2004) mit grossem Erfolg vorgestellt. 2005 wird das Grand Palais, Paris, 20 Werke in der Ausstellung (Oktober bis Januar 2006) zeigen.

Bei aller Internationalität ist die Entstehung der Sammlung Kamm eng mit Zug verbunden, denn hier lernte das Ehepaar Kamm die Emigranten Fritz und Marian Wotruba während des Zweiten Weltkriegs kennen; die lebenslange Freundschaft brachte dank Beratung des berühmten Bildhauers auch eine aussergewöhnliche Sammlung hervor. Wotrubas Zuger Zeit war inspirierend aber auch für junge Zuger Künstler und Kunstfreunde, die später die Zuger Kunstgesellschaft gründen sollte. Bis zu seinem Tod war Wotruba eng mit dem Verein verbunden, der sich seinem ehemaligen Gast bis heute besonders verbunden fühlt (vgl. dazu Pressetext der Stiftung der Freunde Kunsthaus Zug).

Nach 15 Jahren verfügt das Kunsthaus Zug verfügt heute also über eine facettenreiche Sammlung mit mehreren Schwerpunkten (im regionalen, nationalen und internationalen Bereich), besonders auch bei der Gegenwartskunst; die Sammlung gibt ihm ein klares Profil innerhalb der schweizerischen Museumslandschaft; in verschiedenen Bereichen entwickelt es sich zum Kompetenzzentrum. Eine rasante Entwicklung.

In der Ausstellung wird ein eigener Saal Fritz Wotruba (1907-1975) und seinem Umfeld (Avramidis, Urteil) gewidmet. Erfreulicherweise kann die neue Schenkung von zwei Plastiken und einer Steinskulptur durch die Foundation for the Promotion of Modern Sculpture, Vaduz, vorgestellt werden: , 1958, Bronze, 173,5 x 53,5 x 40 cm; , 1960, Kalkstein, 58,5 x 150 x 41 cm; , 1974, Bronze, 212 x 85 x 73 cm. Das Kunsthaus Zug hat mit diesen zusätzlichen hevorragenden Werken nun die umfassendste Wotruba-Museumssammlung überhaupt. Kürzlich übergab der St. Galler Erker-Verlag, Herausgeber des Werkkatalogs der Skulpturen und Plastiken, sein umfassendes Wotruba-Archiv dem Kunsthaus.

Neben den brillanten Werken der Wiener Moderne von Klimt, Hoffmann, Gerstl, Kokoschka, Schiele u.v.a. sind Werke des Kreises des „Blauen Reiters“ zu sehen: Macke, Marc, Jawlensky; ferner die Franzosen Cézanne, Braque, Cézanne, Gris, Matisse, Picasso und Villon. Erstmals werden die umfangreichen und prominenten Bestände der Stiftung Sammlung Kamm mit Arbeiten von Schweizer Künstlern der ersten Jahrhunderthälfte im Besitz der Zuger Kunstgesellschaft thematisch verbunden: Auberjonois, Brignoni, Epper, Alberto Giacometti, Seligmann, Steinlen, von Moos, Vallotton, Wiemken, Wölfli u. a.

Im Herbst wird in einer zweiten Etappe der Bereich Schweizer Fantastik mit Werkgruppen von Friedrich Kuhn, Eva Wipf, Kurt Farner u.v.a. zeitgleich mit der Ausstellung vorgestellt werden (25. September bis 13. November). Ende November führt als dritter Schritt Olafur Eliasson sein eigenes mehrjähriges, experimentelles fort (ab 27. November) – ein weiterer eigenständiger Sammlungsschwerpunkt des Kunsthauses Zug mit internationaler Ausstrahlung.

Pressetext

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Archipenko bis Zobernig - Die Sammlung

Werke von René Auberjonois, Georges Braque, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Egon Schiele, Fritz Wotruba, Franz Marc, August Macke, Alexej von Jawlensky, Henri de Toulouse-Lautrec, Paul Cézanne, Pablo Picasso, Juan Gris, Henri Matisse, Jacques Villon, Kurt Seligmann, Félix Vallotton, Adolf Wölfli, u.a.