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Arnold Dreyblatt wurde 1953 in New York geboren und studierte zunächst Literaturwissenschaft und Komposition. Sein Zugang zur bildenden Kunst ergab sich über die Video- und Medienkunst. Im Mittelpunkt seines Werkes steht der Themenkreis Gedächtnis - Erinnerung - Archivieren. Das künstlerische Schaffen von Arnold Dreyblatt ist im Kern von philosophischen und kulturkritischen Fragestellungen geprägt: Wie funktionieren individuelles und kollektives Gedächtnis? Wie lässt sich unser individuelles Erleben in allgemeingültige Erinnerung transformieren? Wie vergänglich sind die Monumente und Institutionen unserer Erinnerung? Und wie vergehen sie?

Die Arbeiten, in denen Dreyblatt diese Fragen stellt, bewegen sich im Grenzbereich zwischen Installation, Performance, Konzept- und Medienkunst. Seine mit technischer Perfektion und künstlerischem Raffinement umgesetzten Inszenierungen sind oft doppelbödige Vexierbilder, die in ihrer Nüchternheit und ästhetischen Dichte zugleich faszinieren und irritieren.

Die Ausstellung Arnold Dreyblatt. Inschriften / Inscriptions, steht in engem thematischen Bezug zur Ausstellung über die Deportationen aus der Stadt Frankfurt am Main 1941 bis 1945, die parallel im Jüdischen Museum gezeigt wird. Trotzdem thematisiert Dreyblatt nicht vordergründig die Schoa oder den konkreten Geschehnissen in Frankfurt. Vielmehr wird hier - gleichsam auf einer Metaebene - das Erinnern mit seinen komplexen Abläufen, den Instrumentarien seiner Institutionen und seiner Vergänglichkeit thematisiert.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in Deutsch und Englisch.

Pressetext

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Arnold Dreyblatt - Inschriften / Inscriptions
Museum Judengasse, Frankfurt