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Die Konrad Fischer Galerie freut sich, eine Ausstellung mit Arbeiten von Giovanni Anselmo, Jannis Kounellis, Mario Merz und Giuseppe Penone ankündigen zu dürfen. Bereits 1970 bespielte Mario Merz die ersten Ausstellungsräumlichkeiten von Konrad Fischer in Düsseldorf. Seitdem zeigt die Galerie regelmäßig Arbeiten der Künstler, die zur Arte Povera zu zählen sind.

Der Begriff Arte Povera wurde 1967 von Germano Celant geprägt. Man ordnet dieser Kunstrichtung hauptsächlich italienische Künstler zu, deren Arbeiten sich durch den Umgang mit einfachen oder eben „armen“, alltäglichen, leicht zugänglichen und natürlichen Materialien wie Erde, Holz, Stein und Stahl auszeichnen. Mit bescheidenen und authentischen Mitteln strebten die jungen Künstler Ende der sechziger Jahre danach, die Distanz zum Betrachter zu verringern, ikonografische Konventionen zu brechen und der durch Überfluss und Fortschritt geprägten Gesellschaft mit einer Rückbesinnung auf elementare Fragen zu begegnen.

Für Giuseppe Penone beginnt der Prozess des Gestaltens mit der ersten Berührung des Gegenstandes. Das Nachahmen der Natur und das Erforschen der Beziehung zwischen Mensch und Natur sind zentrale Aspekte in seinem Werk. Insbesondere der Baum ist ein wiederkehrendes Thema für Penone. Für Ripetere il bosco - frammento 6 (2007-2008) hat der Künstler im Inneren eines massiven Holzblocks einen Baum freigelegt. Spine d'acacia – contatto 10 settembre 2009 (2009), zeigt viele kleine Dornen einer Akazie, die sich über eine weiße Leinwand erstrecken und sich gleichsam zur Form eines Fingerabdrucks verdichten.

Giovanni Anselmo untersucht in verschiedenen Medien elementare Fragen der Kunst. Mit schroffen Steinen wird in der Arbeit Senza Titolo (1984-91) die Schwerkraft über einer Leinwand ausgelotet.

Die Arbeiten von Jannis Kounellis bewegen sich zwischen Malerei, Collage, Installation unter Verwendung außergewöhnlicher Fundstücke und metaphorisch aufgeladener Materialien. Durch seine Teilnahme an der Ausstellung „Arte Povera e IM Spazio“ in Genua etablierte sich der Grieche schon 1967 als einer der bedeutendsten Vertreter der Arte Povera.

Neben seinem umfangreichen skulpturalen Werk, in dem Iglus aus unterschiedlichsten Materialien, die häufig mit Neonzahlen der Fibonaccireihe versehen wurden, dem großen Publikum vielleicht am bekanntesten sind, hat Mario Merz immer auch an Bildern, Zeichnungen und Gouachen gearbeitet. Wir zeigen in der Ausstellung drei wandbezogene Arbeiten, die diesen Aspekt des Werkes dezidiert vorstellen.

-- press release:

Konrad Fischer Galerie Berlin is pleased to announce the opening of an exhibition with works by Giovanni Anselmo, Jannis Kounellis, Mario Merz, and Giuseppe Penone. In 1970 Mario Merz had his first solo exhibition with Konrad Fischer and since then the gallery has presented works by artists who were part of the so-called Arte Povera movement. The term ‚Arte Povera’ was coined in 1967 by the curator Germano Celant. Most of the artists belonging to the group were Italian and using simple, everyday materials like wood, earth, stone or steel. Through simple means this group of young artists tried to reduce the distance to the viewer, break open iconographic conventions and return to essential questions in a society driven by consumerism and blind faith in progress.

Giuseppe Penone’s work often begins with the touch of an object or a material. The mimesis of natural processes and an investigation of the relationship between man and nature remain central to his practice. The tree is a recurrent motif in his work. For Ripetere il bosco - frammento 6 (2007-2008) the artist peeled, out of a massive wooden block, the structure of its growth. Spine d'acacia – contatto 10 settembre 2009 (2009) shows many spines of an acacia spreading across a white canvas. Seen from a distance the spines configure the fingerprint of the artist.

Giovanni Anselmo investigates, using various media, fundamental questions of art. The work Senza Titolo (1984-91) plays with the natural force of gravity. Two heavy stones are placed on the front and back side of a large white canvas forcing gravity to a lasting halt.

The work of Jannis Kounellis ranges from painting and collage to large installations, often using found or metaphorically charged materials. With his participation in the exhibition „Arte Povera e IM Spazio“ in Genova in 1967 Kounellis established himself early on as an important artist of the Arte Povera movement.

The work of Mario Merz is best known to a broader audience for his large igloos built out of various materials and oftentimes include a Fibonacci-series of neon numbers. Besides these iconic works Merz has developed a wide-ranging ouevre including paintings, collages, large-scale drawings and assemblages. We will present several wall-related works by Merz from different periods.

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Arte Povera

künstler:
Giovanni Anselmo, Jannis Kounellis, Mario Merz, Giuseppe Penone