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DIE AUSSTELLUNG lässt Forscherinnen aus 1000 Jahren zu Wort kommen, von Hypatia von Alexandria (370-415 n.Ch.) bis zur Fast-Nobelpreis-trägerin Jocelyn Bell Burnell (1943*). Licht, Zeit, der Ursprung unserer Welt und die Frage nach anderen Lebensformen im Universum faszinieren auch Künstlerinnen. Die gezeigten Arbeiten tragen diese Phänomene in eine neue Dimension. In Erinnerung an die bahnbrechenden Arbeiten von Galilei und Johannes Kepler vor 400 Jahren, hat die UNESCO 2009 zum internationalen Jahr der Astronomie erklärt. 1609 veröffentlichte Johannes Kepler seine bahnbrechende „Astronomia Nova“, in der er die Planetenbahnen unseres Sonnensystems beschreibt. Kaum bekannt ist dagegen, dass die entscheidenen Beobachtungen, auf denen die Berechnungen fußen, von den Geschwistern Tycho Brahe (1546-1601) und seiner Schwester Sophie (1556-1643) gemacht wurden. So wie Sophie gab es viele andere Astronominnen, deren Leistungen und Leben in Vergessenheit geraten sind. Die Faszination der Astronomie hat zu allen Zeiten auch Frauen ergriffen, selbst wenn die Gesellschaft wissenschaftliche Arbeit von Frauen erschwerte. Wer waren diese Frauen, die sich für die Astronomie begeisterten? Welches waren ihre Entdeckungen und Leistungen? Wie kamen sie zu ihrem Wissen, wie gelang es ihnen sich den gesellschaftlichen Zwängen zu entgehen? Der historische Teil der "Astronominnen" widmet sich historischen Wissenschaftlerinnen, die in fiktiven Interviews Rede und Antwort stehen und anschaulich über ihr Leben Auskunft geben. Ein anderer Aspekt der Ausstellung beleuchtet die Gegenwart: Wie sieht die Situation für Astronominnen heute aus? Welches sind die Hindernisse, die sich ihnen in unserer aufgeklärten Gesellschaft entgegen stellen? Woran liegt es, dass es viel mehr Astronominnen in Italien und Frankreich gibt als in Deutschland und Großbritannien? Warum ist die Situation für Wissenschaftlerinnen in Indien und Russland vorteilhaft? Wie lassen sich die Karrierechancen von Frauen verbessern? Portraits von zeitgenössischen Astronominnen, ihrem Lebensweg und ihrer Einschätzung der Entwicklung der Chancen für Frauen zeigen die gegenwärtige Lage von Astronominnen. Ein weiterer Teil der Ausstellung zeigt Werke von Künstlerinnen, die von der Astronomie, von Licht, Schwerkraft, Geschwindigkeit und außerirdischem Leben inspiriert sind. Von etablierten Künstlerinnen wie Ulrike Rosenbach und Heide Pawelzik bis zu Newcomerinnen wie der jungen Gruppe Playaden aus Wien und Esther Glück (siehe Plakat bzw. Flyer) zeigen die "Astronominnen" einen weiten Spannungsbogen, der das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Des Weiteren werden Arbeiten aus dem Kinderatelier gezeigt, das 2009 mehrere Projekte zum Thema Astronomie durchgeführt hat. Vom Urknall-Tanz-Kostüm bis zum Modellschnitt durch unsere Erde werden unterschiedliche Arbeiten gezeigt.

Die Ausstellung "Astronominnen - Frauen die nach den Sternen greifen" wird am 13.12. um 16 Uhr eröffnet und läuft bis zum 4.4.2010.

Programm zur Ausstellungseröffnung: Grußworte von Dr. Helen Walker, Vorsitzende des Programms “She-is-an-astronomer” des Internationalen Jahres der Astronomie und der Kuratorinnen Marianne Pitzen und Ulrike Tscherner-Bertoldi. Lichtaktion der Bonner Astronomin Dr. Nadya Ben Bekhti, Performance.

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ASTRONOMINNEN
Frauen, die nach den Sternen greifen
Szenarien aus Wissenschaft, Geschichte, Fantasy & aktueller Kunst
Kuratorinnen: Marianne Pitzen und Ulrike Tscherner-Bertoldi

Künstler: Ulrike Rosenbach, Heide Pawelzik, Playaden , Esther Glück ...