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Augenlust. Europäische Ornamentstiche vom 16. bis zum 19. Jahrhundert
Eine Ausstellung aus dem eigenen Sammlungsbestand und der
Sammlung der Kunstakademie

Unter dem Titel „Augenlust“ widmet sich die Ausstellung der Graphischen Sammlung des museum kunst palast dem Formenreichtum des europäischen Ornaments. Anhand von 150 druckgraphischen Blättern aus dem 16. bis 19. Jahrhundert wird das sich wandelnde Motivrepertoire sowie die bedeutende Rolle, die dem Ornamentstich in der Entwicklungsgeschichte des Ornaments zukommt, vorgestellt.

Als Entwürfe und Erfindungen von Künstlern für Künstler dienten die Ornamentstiche den Architekten, Bildhauern und Kunsthandwerkern zur Anregung und Ideenfindung. Die ausgeführten Ornamente begegnen uns als Relief, Konsolen oder Fenstereinfassungen an Bauwerken, als Gravierungen auf Goldschmiedearbeiten, als Porzellanmalerei.

In ihrer Mehrzahl leiten sich die neuzeitlichen Ornamente aus der Antike ab, zu nennen sind insbesondere die Akanthuswellenranke und die Groteske; seit der Renaissance lösen sie das vor allem im Norden vertretene Ast- und Laubwerk ab. Beinahe gleichzeitig begegnet uns die aus den islamischen Ländern eingeführte Maureske, aber auch das in Frankreich entwickelte Roll- und Beschlagwerk. Im 18. Jahrhundert kommt mit der China-Mode die Chinoiserie hinzu.

In der Ausstellung sind u.a. Blätter folgender Künstler zu sehen: Israel van Meckenem, Lucas van Leyden, Heinrich Aldegrever, Adriaen Collaert, Agostino Veneziano, Christoph Jamnitzer, Etienne Delaune, Jean Bérain.

Begleitend zur Ausstellung erscheint eine kleine Auswahl an Postkarten

Idee und Konzeption der Ausstellung: Dr. Sonja Brink, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Graphischen Sammlung des museum kunst palast, entwickelte das Ausstellungskonzept zusammen mit Studenten und Studentinnen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Generaldirektor: Jean-Hubert Martin Kuratorin: Dr. Sonja Brink