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Neidisch blickt mancher an andere Orte, an denen Positionierung einfacher zu fallen scheint. Der Blick fällt womöglich auf Teheran, mit seiner jüngsten Vergangenheit, mit der Protestkultur einer selbstbewussten jungen Generation gegen ein klares Feindbild. Grüne Drachen sind August Ahlquist dort aus den Händen geflogen. Und er fragt: Was ist zu tun?

Die Wandgemälde der iranischen Hauptstadt funktionieren jenseits von Vorstellungen über autonome Kunst und künstlerischer Autorenschaft. Und doch wirken sie allzu bekannt, sind selbst nur Abziehbilder vorangegangener Bemühungen. Die Propaganda propagiert sich in erster Linie selbst. Diese Malerei soll Politisches transferieren und steht sich dabei selbst im Weg. Eingebettet in das öffentliche Leben scheint ihre Ästhetik verbraucht, verblasst wirken die schreienden Farben und finster drein blickenden Protagonisten. Was ist zu tun mit den verblassten Bildern? Suchen sie ein neues Zuhause in den privilegierten Räumen der Kunst? Auch hier werden die Bilder öffentlich, wirken nach Außen und auch nach Innen auf jeweils verschiedene Öffentlichkeiten. Rezepte wollen diese Bilder nicht mehr liefern. Die Fragen, die immer nur die Propaganda stellt, wollen sie nicht mehr beantworten. Konzept: das imaginäre Kollektiv August Ahlquist.

01. Oktober 2010, 19 Uhr: IRAN vs. IRAN Ein Film von Peter Andrew Lee und Emanuele Andreoli über die Wahlen 2009 im Iran und das damit verbundene gewaltsame Vorgehen der Regierung gegen die Reformisten, zugleich ein Innenblick in das Dilemma junger Iraner und der Filmemacher selbst, die sich wie Spione in einem Land verhalten mussten und müssen, in dem jegliches oppositionelles Verhalten fatal sein kann.

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August Ahlquist 
WAS IST ZU TUN?
Ort: Laden