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Mitte der 50er Jahre entwickelte sich im Zuge der Enthüllungen über die Greueltaten der Stalin-Zeit eine inoffizielle sowjetische Kunst.

Vor allem in Moskau versammelten sich die jungen Künstler, die sich gegen die Doktrin des staatlich verordneten Sowjetischen Realismus stellten.

Durch Strategien wie die Bildung von Gruppen, die in intensivem Austausch mit Schriftstellern und Wissenschaftlern arbeiteten oder Ausstellungen in Privatwohnungen, Instituten oder Parks, die oft nur einen Tag dauerten, bevor die Milizen sie schlossen, unterliefen die Nonkonformisten den Staatsapparat.

Diplomaten, Kunsthistoriker oder Journalisten schmuggelten ihre Werke in den Westen, wo sie zunehmend Beachtung fanden. Erst die Perestroika beendete ab 1988 die Repressionen gegen die zweite russische Avantgarde.
Den Grundstock der Ausstellung bildet die über Jahrzehnte gewachsene Sammlung des Ehepaares Kenda und Jacob Bar-Gera, auf deren Initiative vor kurzem in Ashdod/Israel das Internationale Museum für Verfolgte Kunst und Künstler eröffnet wurde mit dem Ziel, zu einer Rehabilitierung der Künstler und ihrer Kunst beizutragen und entstandene Lücken vor allem in der europäischen Kunstgeschichte zu schliessen.

Die Werkauswahl soll mit Arbeiten aus eigenen Beständen des Kunstmuseums Bern sinnvoll ergänzt werden.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, zusätzlich wird der Katalog der Sammlung Bar-Gera in englischer Sprache erhältlich sein.

Pressetext

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Avantgarde im Untergrund - Russische Nonkonformisten aus der Sammlung Bar-Gera