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Eröffnung: Freitag, 20.03. um 19 Uhr

Seit den 1970er Jahren konstruiert der Amerikaner B. Wurtz filigrane multimediale Assemblagen. In der Ausstellung wird eine Auswahl seiner Skulpturen und Wandarbeiten von Beginn seiner Karriere bis heute zu sehen sein.

Seine Skulpturen lassen sich als Chroniken kreativer Handlungen ihres Entstehungsprozesses verstehen. Sie bestehen aus Fundobjekten, die auf unberechenbare Weise miteinander kombiniert sind und wirken, als würde vor den Augen der Betrachter eine Erzählung entwickelt. In ihnen macht sich eine Heiterkeit bemerkbar, die untrennbar mit dem Zweifel verbunden ist. Ein Widerspruch, der sich aus der Entschlossenheit verschiedene Komponenten zusammen zu fügen ergibt und daraus, dass eine so entstehende Skulptur mehr als nur ihre bescheidenen Teile sein kann: eine Plastik-Trage-tasche, Hockerbeine, eine Blechdose, eine Socke, der Verschnitt alter Holzstücke. Jede Skulptur verkörpert den Willen, die Verbindung zwischen den gefundenen Materialien und deren jeweilig chaotischen Assoziationen zu überwinden und ein neues ästhetisches Ganzes zu formen. Wurtz‘ skurriler Werkprozess liegt daher immer an der Grenze der Verzweiflung. Dabei folgt er einem persönlichen Grundsatz, der absurd und gleichwohl streng ist und darin besteht, dass alle Fundstücke etwas mit drei wesentlichen Kategorien des Überlebens zu tun haben müssen: Kleidung, Essen oder Schutz.

B. Wurtz (*1948 in Pasadena, USA) lebt und arbeitet in New York. Im Rahmen seines Studiums der Bildenden Künste erwarb er 1970 den Bachelor of Arts an der University of California, Berkeley und 1980 den Master of Fine Arts am California Institute of the Arts in Valencia, Kalifornien. Seit den 1980er Jahren wurde sein Werk besonders in den USA in Galerien und Institutionen gezeigt. Wichtige Einzelausstellungen (Auswahl): Galerija Gregor Podnar, Berlin (2013), Kate McGarry, London (2013), White Flag Projects, Saint Louis, Missouri (2012), B. Wurtz: Works 1970-2011, Metro Pictures, New York (2011), The Appartment, Vancouver (2010), Salle de Bains, Rotterdam (2000), Spak, Umeå (1999).