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Babette Mangolte (*1941 in Frankreich) ist eine ikonische Figur des internationalen Experimentalfilms. I=Eye ist eine Hommage an das wegweisende Œuvre dieser Künstlerin und ihre bislang umfassendste Einzelausstellung.

Mangoltes Interesse galt zunächst der Performance und dabei insbesondere der Dokumentation der Kunst-, Tanz- und Theaterszene der 1970er Jahre. Ab Ende der 1970er Jahre konzentrierte sie sich auf das urbane Feld und die ausgedehnten Landschaften der Westküste der USA. I = Eye zeigt zahlreiche Film- und Fotoarbeiten von Mangolte, darunter auch jüngst entstandene Projekte, die einen neuen Blick auf die mediale Transkription und Historisierung der Performancekunst werfen. Sie alle verbindet eine einzigartige visuelle Form, die Einflüsse des Stummfilms, des amerikanischen Experimentalfilms und der feministischen Filmtheorie aufgreift und daraus einen singulären Stil entwickelt.

In Anlehnung an Mangoltes elementares Interesse an der Inszenierung der subjektiven Kamera ist die Ausstellung in der Kunsthalle Wien experimentell angelegt und macht sich Raum und Zeit als Medien zu Eigen.

Babette Mangolte arbeitete u.a. mit Chantal Akerman und Yvonne Rainer zusammen. 1975 vollendete Mangolte ihren ersten Film What Maisie Knew, der im selben Jahr beim Toulon Filmfestival mit dem „Prix de la Lumière“ ausgezeichnet wurde. Weitere wichtige Filme sind The Camera: Je or La Camera: I (1977), The Cold Eye (1980), The Sky on Location (1982), Visible Cities (1991) und Four Pieces by Morris (1993). Einer ihrer jüngsten Filme ist Seven Easy Pieces (2007), eine Dokumentation über Marina Abramovićs Neuinszenierung wegweisender Werke aus den 1970er Jahren im New Yorker Guggenheim Museum.