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Eröffnung und Preisverleihung am Samstag, dem 04. Juni 2016 um 16.00 Uhr

Zur Verleihung des Kunstpreises 2016 ist die Bernd und Gisela Rosenheim-Stiftung zu Gast bei der Künstlervereinigung RAR in Spijkenisse, Holland. Für diese erste internationale Zusammenarbeit und den erheblichen Arbeitsaufwand der Gastgeber bedankt sich die Stiftung.

Diese 9. Preisverleihung ist verbunden mit einer Ausstellung über das Thema "Babylon– Wunder, Wahn und Wirklichkeit".

279 Künstlerinnen und Künstler aus 11 Nationen bewarben sich mit annähernd 1200 Arbeiten. Die Jury entschied sich für Werke von 33 Künstlern, die in die engere Wahl kamen und die nun in dieser Ausstellung gezeigt werden.

In den Medien Handzeichnung, Malerei und Skulptur erschien eine Vielzahl von Motiven, die das Thema von verschiedenen Standpunkten aus beleuchten. Am häufigsten natürlich der Turm: Als erfundene Architektur oder als Variante des irakischen Zikkurats, als Zitat des berühmten Babylonischen Turms von Pieter Bruegel, als Hochzeitsturm– steril und monoton, Symbol von Entfremdung und Naturverdrängung. Türme aus Maschinenteilen, mit Logos der Konsumwelt oder Geldsymbolen. Bohrtürme, brennende, wankende, einstürzende und Türme in Trümmern. Es gibt Schilderungen eingeschlossener, gefesselter, gequälter oder entstellter Menschen, aber auch Entfesselung und Befreiung. Darstellung höhlenartiger Gebilde, wie unter Trümmern, deren strenge Symmetrie auf Ordnung im Chaos hinweist und damit auf einen Neuanfang.

Solche Arbeiten sind selten. Die Mehrzahl der Künstler beschwört ein apokalyptisches Szenario, Spiegelung eines skeptischen Lebensgefühls und einer kritischen Weltsicht.

Bernd Rosenheim 2016