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Barbara Holub, geboren 1959 in Stuttgart, beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit anthro-pologischen Fragen, die Gesellschaft und Kommunikation, soziale und persönliche Identitäten wesentlich mitbestimmen. Für ihr Ausstellungsprojekt in der Secession untersucht sie ausgehend von den unterschiedlichen Blickpunkten der Erwachsenen- und Kindwahrnehmung die Sehnsucht (des Erwachsenen) nach der Unschuld des Kindes. Es wird dabei sowohl die tradierte und generalisierende Rollenzuschreibung von Kind- und Erwachsensein thematisiert, als auch das klischeehafte Begehren des Erwachsenen nach der vermeintlich verlorenen Unbeschwertheit der Kindheit.

Parallel zur Ausstellung und als integratives Element des Secessionsprojektes führte Barbara Holub in der Firma Porsche Salzburg mit MitarbeiterInnen des Unternehmens Gespräche über das Lebensgefühl als Kind bzw. Erwachsener und hielt diese filmisch fest. Gleichzeitig hat sie mit dem Anspruch "im Namen der Kunst den Freiraum des Spiels am Arbeitsplatz auszuloten", die Porsche-MitarbeiterInnen eingeladen, eine Carrera-Autorennbahn im Foyer des Firmengebäudes aufzubauen und damit Rennen zu veranstalten.

Gespräche mit derselben Thematik hat sie auch mit Bekannten und FreundInnen aus ihrem persönlichen, künstlerischen Umfeld geführt. Beide Gesprächsfolgen sind in ihre Konzeption des Ausstellungsprojekts in der Secession mitein-geflossen. In einer Assemblage von Video-, Bild-, Ton- und Objektinstallationen präsentiert Barbara Holub in den Ausstellungsräumen der Galerie die unterschiedlichen Aspekte dieser prozeßhaften Bearbeitung des Themenkomplexes "Rollenverhalten". Es werden dabei keine vorgefertigten Lösungen und wissenschaftlichen Lehrmeinungen apostrophiert, sondern vielmehr die alltäglich routiniert eingespielten Verhaltensmuster in ihrer unhinterfragten Selbstverständlichkeit thematisiert.

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Barbara Holub