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Die Galerie Wolfgang Gmyrek zeigt neue Bilder von Bernd Finkeldei, dessen Arbeit und Entwicklung sie seit mehr als zwanzig Jahren kontinuierlich vorgestellt hat. Die neue Werkgruppe hintergrundrauschen setzt die Reihe der „Schnitt-Bilder“ fort. Das Bildmotiv ist zunächst leicht als Landschaft zu erfassen – bei genauem Hinsehen erkennt man Rheinansichten aus der Gegend des viel besungenen Loreley-Felsens wieder. Die Landschaften werden jedoch durch große Schwünge, durch Schnitte, unterbrochen, die das Bild zerteilen. Diese „Leerstellen“ unterlaufen die Illusion und verweisen auf das Bild als Kunstobjekt. Das Bildmotiv lässt sich trotz der Schnitte als Einheit sehen, allerdings vor dem Hintergrund der farbig gesetzten Schwünge, die gleichsam das „Hintergrundrauschen“ des Bildes sind. Jedes Bild ist gleichzeitig eine abstrakte Komposition aus großzügig ins Bild gesetzten Schleifen und kleinteilig strukturierten Partien. Dies ist der Ausgangspunkt von Finkeldeis Erkundung der Möglichkeiten von Malerei. Er weist nach, dass die Kombination aus abstrakter Struktur, wie z.B. bei K.O. Götz, und figurativem Motiv schlüssig zu lösen ist.

Bernd Finkeldei studierte von 1971 bis 1977 an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. 1977 gründete er mit anderen Künstlern die Gruppe Axiom, die zu den frühen Bewegungen für eine neue gegenständliche Malerei zählt. Parallel zur neuen expressiven Malerei entwickelt Finkeldei in diesem Kontext seine eigenständige Position der Malerei. Er hat sich unabhängig gemacht von der Konjunktur der Malerei im Kunstbetrieb, ob expressiv oder analytisch, ob figurativ oder abstrakt. Er sieht ihre Berechtigung und Möglichkeiten längst nicht ausgeschöpft, worin er gerade durch die junge Kunstszene, in der Malerei wieder eine wesentliche Rolle spielt, bestätigt wird.

Pressetext

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Bernd Finkeldei
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