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Die Werke von Bethan Huws (*1961 in England, lebt in Paris) funktionieren wie Meditations- oder Gedächtnishilfen. Ihre zart in Erscheinung tretenden Aquarelle halten Erinnerungen an Stimmungen, Orte und Situationen fest. Fragile, aus einem einzelnen Grashalm geflochtene Boote erinnern an ein Kinderspiel in ihrer walisischen Heimat. Es sind zurückhaltende, gleichwohl sehr persönliche Wegspuren, die den Betrachter über das visuelle Erleben hinaus zu unfassbar großen eigenen Erinnerungsräumen führen.

Objekten, zusammengefügt aus Federn, Steinen und Muscheln, geschützt von Glasstürzen, fügt Bethan Huws handgeschriebene Texte hinzu. Die Texte beziehen sich auf die Wahrnehmung von Farben und Formen. Ihnen ging ein jahrelanges intensives Studium voraus, bei dem sich die Künstlerin systematisch den wissenschaftlichen Erkenntnisstand zur Wahrneh-mungsphysiologie angeeignet hat.

"Ich muss doch wissen wie man sieht, wenn ich Kunst mache" sagt sie dazu mit aller Selbstverständlichkeit. Diese selbstreflexive Ebene zieht sich durch ihr gesamtes Werk. Dennoch präsentiert Huws uns niemals irgendwelche abgeschlossenen Erkenntnisse. Erst anhand ihrer präzisen Anleitungen zum Sehen vertrauter Objekte, beginnt man zu erahnen, wie unfassbar komplex sich das menschliche Denken sein Bild von der Außenwelt macht.

Die Ausstellung wird großzügig gefördert vom Land Niedersachsen, der Kreissparkasse Soltau, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der Stiftung Springhornhof.

Pressetext

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Bethan Huws
All artists are mortal - all artists make artworks