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Die Ausstellung gibt erstmals einen umfassenden Einblick in die zeitgenössische Kunst, die Plakatproduktion und die Architektur der Demokratischen Volksrepublik Korea, die bisher großteils nicht in internationalen Ausstellungen präsent waren. Die Schau im MAK wurde in Kooperation mit der Korean Art Gallery und der Paektusan Academy of Architecture vorbereitet. Zu sehen ist eine fremde Kultur, die durch die allumfassende Verehrung des 1994 verstorbenen „Ewigen Präsidenten“ Kim Il Sung und des derzeit regierenden Staatsoberhaupts, seines Sohnes Kim Jong Il bestimmt wird und von der Juche-Ideologie, einer spezifischen Interpretation des Sozialismus, geprägt ist. Kim Il Sung passte die traditionelle Marxismus- Leninismus-Lehre der koreanischen Situation an. Die so entstandene Juche-Ideologie legt den Historischen Materialismus als Voluntarismus aus und betont dabei die Eigenständigkeit in ideologischer, politischer, wirtschaftlicher und militärischer Hinsicht. Der koreanische Nationalismus nimmt hierbei eine zentrale ideologische Stellung ein.

Gezeigt werden rund 100 Öl- und Tusche-Bilder, eine repräsentative Auswahl an Plakaten und ein Modell des Juche-Turms, des Wahrzeichens von Pyongyang, ergänzt durch Architekturzeichnungen und Fotos. Zum ersten Mal werden 16 Porträts der beiden höchsten Führungspersonen Kim Il Sung und Kim Jong Il ausgestellt. Sie stellen Vater und Sohn in der Regel mit Vertretern aus dem Volk, unter anderem mit Fabrikarbeitern, Soldaten, Bauern bis hin zu Kindern, und in unterschiedlichsten Situationen dar. In der Malerei werden überwiegend die heroischen Taten der Revolution aus den Anfängen der demokratischen Volksrepublik und die Erschaffung des Arbeiterparadieses abgebildet. Sogenannten bourgeoisen Kunstformen, wie z.B. abstrakter Kunst, stand man ähnlich wie in der damaligen Sowjetunion kritisch gegenüber; der Sozialistische Realismus galt lange Zeit als der maßgebliche Stil.

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Blumen für Kim Il Sung
Kunst und Architektur aus der Demokratischen Volksrepublik Korea
Kuratoren: Bettina M. Busse, Christiane Bauermeister