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Die 1931 in London geborene Künstlerin Bridget Riley gehört zu den herausragenden Malerinnen unserer Zeit. Am 1. Juli 2012 wird sie für ihr Lebenswerk mit dem Rubenspreis der Stadt Siegen ausgezeichnet.

Riley untersucht in ihrer Malerei konsequent das Phänomen des Sehens und behandelt damit die große Frage der abendländischen Kunst. Wie nehmen wir die Welt wahr und wie wird daraus ein Bild? In den 1960er Jahren wird Riley in kürzester Zeit weltberühmt mit ihren, der so genannten Optical Art zugerechneten, Bildern. Zuerst sind das vibrierende Bilder in Schwarzweiß, dann in farbigen Grauwerten und schließlich gelingt ihr der Durchbruch zur reinen Farbigkeit. Es entstehen bewegte, aus abstrakten Farbfeldern gewachsene Bilder. Anfangs reduziert auf vertikale Streifen wird die Bildfläche in den 80er Jahren durch den Einbezug der Diagonale dynamischer. Schließlich verbindet sie in den 90er Jahren die Rautenformen mit kreis- und kurvenförmigen Elementen - rotierende Bewegungsfiguren, die mehr Flexibilität und Raumtiefe ermöglichen. Die Siegener Preisträgerausstellung im Museum für Gegenwartskunst zeigt neben imposanten, exakt ausgeführten Gemälden ab den 80er Jahren auch vier monumentale Wandarbeiten, die Riley speziell für die Räume des Hauses entworfen hat. Ein Katalog erscheint im Hirmer Verlag.

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Bridget Riley