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buchstäblich
10.03.2019 - 28.04.2019

mit Claudia Barth, Meg Cranston, Guillermo Deisler, exc, Famed, Katharina Fritsch, Dieter Kiessling, Estefanía Landesmann, Walter Libuda, Elmar Hermann & Emanuel Mathias, Anna Schimkat & Michael Barthel, Tilo Schulz, Markus Vater

Kuratoren: Elmar Hermann, Constanze Müller

Wie wird das Wort zum Bild, das Bild zur Wirklichkeit? Die Ausstellung vereint kontrastiv Kunstwerke, die den Prozess des Verstehens auf buchstäbliche oder metaphorische Weise reflektieren. Dabei können die Arbeiten neue Perspektiven offenlegen, sich aber auch durch einen Rückzug ins Hermetische verschließen. Bei buchstäblicher Kunst entsteht häufig ein besonderer Witz durch den Kontrast zwischen ästhetischer Einfachheit und konzeptueller Schärfe. Der Betrachter ist sich nie sicher, ob er/sie unter- oder überfordert wird. Die inhaltliche Tiefe muss allein durch eine Decodierung relevanter Parameter wie Material, Kontext oder Titel offengelegt werden. Metaphorische Kunst dagegen hat eher einen Hang zur inhaltlichen Aufladung, zum Überlagern und Verknoten. Der Verstehensprozess muss hier durch eine „Entwirrung“ von Inhalt und ästhetischer Repräsentation erreicht werden. Dieses Wechselspiel zwischen Wahrnehmung und Interpretation bildet das Hauptpotenzial buchstäblicher wie auch metaphorischer Kunst.

Mit dieser theoretisch und visuell anspruchsvollen Thematik gliedert sich die Ausstellung in vier unterschiedliche Bereiche, sogenannte „Institute“. Das erste Institut ist die BIBLIOTHEK, die sich speziell auf das Verhältnis von Wort und Bild konzentriert, Institut II der KUNSTRAUM, der sich mit Metaphorik in Bildender Kunst und Gesellschaft beschäftigt, Institut III ist der ZOO, wo der Gebrauch bildlicher und sprachlicher Symbole in Natur und Kultur untersucht wird und Institut IV ist der SHOP, der sich buchstäblich auf das Produkt Buch und die damit verbundenen Vermarktungsstrategien konzentriert.

Die Ausstellung eröffnet im Vorfeld der Leipziger Buchmesse mit einer Tagung in der Bibliothek Albertina. In Kooperation mit der Universität Leipzig wird ein Programm mit wissenschaftlichen wie künstlerischen Beiträgen realisiert. Im September wird die Ausstellung dann an verschiedenen Orten in Düsseldorf gezeigt, die wiederum auf eigene Art die vier Institute abbilden.