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Carola Willbrand. Der Künstlerinnen-Komplex
30.29.01. – 21.05.2023
Eröffnung: So 29.01.2023, 11:30 Uhr
Mit einer Performance mit Carola Willbrand

Carola Willbrand (geb. 1952 in Köln) ist in der Fluxusbewegung verwurzelt, die eine Verflechtung von Kunst und Leben anstrebte. Textilien aller Art, häufig mit einem biografischen Bezug, sind ebenso einer kontinuierlichen Metamorphose unterworfen wie Tapetenmusterbücher, Folien, Lochkarten oder Fotografien. Andererseits ist die Performance eine ihrer wichtigsten Ausdrucksformen. Der Faden – ob aus dünnem Nähgarn oder Wolle – stellt ein verbindendes Element ihrer unterschiedlichen Werkgruppen dar. Über das Nähen mit der Nähmaschine lässt sie eigenwillige Zeichnungen aus Figuren und Wortgebilden entstehen.

Besonders im Kontext des Künstlerbuches gehört Willbrand mit ihren genähten und benähten Arbeiten zu den Pionierinnen einer emanzipierten Vorgehensweise, bei der das Autobiografische im Mittelpunkt steht. Durch die daraus resultierende Unmittelbarkeit ist ein einzigartiges Werk entstanden, das gleichzeitig repräsentativ ist für eine feministische Erinnerungskultur.

Innerhalb der internationalen Performance- und Künstlerbuchszene nimmt Carola Willbrand eine herausragende Stellung ein. Ihre Werke sind in bedeutenden Sammlungen wie der Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel, dem Stiftsmuseum Admont in Österreich oder dem Huis van het boek, Den Haag vertreten. Ihr von interdisziplinären Einflüssen geprägtes Œuvre steht für den Aufbruch in der Kunst vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Umwälzungen der Nach-68er-Bewegung.

Begleitprogramm (Auszug) Beachten Sie bitte das umfangreiche Begleitprogramm auf unserer Homepage.

Gespräch mit der Künstlerin
In einem persönlichen Gespräch über Leben und Werk werden einzelne Werkkomplexe näher beleuchtet. Es gibt Gelegenheit Fragen an die Künstlerin zu stellen.
Moderation: Prof. Dr. Viola Hildebrand-Schat
Do 02.03.2023, 18:00 Uhr

Konzert und Performance in der Ausstellung
Carola Willbrand trifft Eva Zöllner und Gisela Hochuli: Eva Zöllner, die Akkordeon an der Hochschule für Musik und Tanz Köln sowie am Königlich Dänischen Konservatorium studierte, ist bekannt für ihre Fokussierung auf weibliche Komponisten, deren Werken sie zu mehr Bekanntheit verhelfen möchte. Die Schweizer Performerin Gisela Hochuli studierte Volkswirtschaft und Soziologie an der Universität Bern und Bildende Kunst an der Hoch-schule der Künste Zürich und widmet sich Pionierinnen und Pionieren der Performance Art.

So 26.03.2023, 16:00 Uhr